Landeshauptstadt: EWP prophezeit mehr Wasserrohrbrüche

Nauener Vorstadt - Ein Wasserrohrbruch in der Großen Weinmeisterstraße wird in der Nauener Vorstadt noch bis zum Freitag, dem 5. Februar, für Behinderungen im Straßenverkehr sorgen. So muss die Buslinie 692 bis zur Haltestelle Glumestraße verkürzt werden. Grund für das Bersten der Wasserleitung seien die zeitweise wärmeren Temperaturen gewesen, sagte Stadtwerke-Pressesprecher Stefan Klotz. Die zu den Stadtwerken gehörende Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) prophezeit bei anhaltendem Tauwetter weitere Rohrbrüche im Stadtgebiet. „Der gefrorene Boden hält Rohre zusammen, auch wenn sie gerissen sind“, so Klotz. „Taut das Erdreich, fehlt die Stabilität, dann bricht das Rohr.“

Eine Übersicht über gefährdete Wasserleitungen im gut 918 Kilometer langen Rohrnetz gibt es bei der EWP laut Klotz nicht. Allerdings sei die Wahrscheinlichkeit, dass es überhaupt zu einem Wasserrohrbruch komme, stark gesunken, und zwar wegen der Investitionen in den vergangenen zwanzig Jahren. „Zu DDR-Zeiten verzeichnete die Wasserwirtschaft bis zu drei Wasserrohrbrüche pro Tag, heutzutage sind es durchschnittlich zwei bis drei im Monat.“ Neben dem Alter der Rohre spiele auch die Beanspruchung des darüber befindlichen Erdreichs eine Rolle. „Die Rohre unter der Zeppelinstraße müssen mit vielen Lkws, Bussen und der Straßenbahn weit mehr Belastungen aushalten als beispielsweise Rohre in der Weinmeisterstraße – auch wenn es nun dort zum Rohrbruch kam.“

Eine Verstärkung des Bereitschaftsdienstes bei der EWP werde es während des Tauwetters nicht geben, so Pressesprecher Stefan Klotz. „Wir arbeiten bei der Behebung der Havarien grundsätzlich mit Firmen von außen zusammen“, so Klotz. Der Bereitschaftsdienst überwache lediglich die ausgeführten Arbeiten – dafür sei die Zahl der Mitarbeiter ausreichend. KG