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Sport: Erneut scheiterten Luckenwaldes Ringer knapp

21:19-Erfolg gegen den favorisierten KSV Köllerbach reichte nicht zum Meistertitel

Sieg und trotzdem den Titel verloren: Die Enttäuschung beim Luckenwalder SC hielt sich in Grenzen, obwohl die Ringer nun schon zum dritten Mal im Finale um die Deutsche Meisterschaft am KSV Köllerbach scheiterten.

Nach begeisterndem Kampf gewannen sie zwar am Samstag 21:19 in der einheimischen Fläminghalle, doch der Sieben-Punkte-Rückstand aus der ersten Begegnung (16:23) erwies sich als ein zu schwerer Rucksack. „Ich bin dennoch mit meiner Mannschaft nicht unzufrieden, wenngleich ich mir ein besseres Endergebnis gewünscht hätte, das durchaus im Bereich des Möglichen lag“, meinte LSC-Trainer Heiko Röll und beklagte, dass der Bulgare Barzakow eine 2:0-Führung gegen seinen Landsmann Redzhep noch aus der Hand gab. Und der eine oder andere Luckenwalder ließ ebenfalls einen (einkalkulierten) Punkt auf der Matte liegen. Das galt auch für das große Schwergewichts-Talent Nick Matuhin (18), der nach brillanter Vorstellung zwar den bulgarischen Kumchev bezwang, aber nur 3:2. Mit einem hart erkämpften 3:2 über Konstantin Schneider verabschiedete sich Alexej Gloushkow (74 kg griechisch/römisch) aus der Luckenwalder Mannschaft.

Köllerbachs Trainer Thomas Geid sprach den Luckenwaldern ein dickes Kompliment aus. „Sie haben uns das Leben ganz schön schwer gemacht. Zur Halbzeit, als sie eine 13:5-Führung herausgeholt und praktisch den Rückstand wettgemacht hatten, war mir wirklich nicht wohl zu Mute.“ Aber dann stachen noch seine Asse Fischer sowie Shykka und sorgten für den Hattrick des saarländischen Favoriten. Luckenwaldes Geschäftsführer Herbert Vogel sah trotzdem keinen Grund zur Traurigkeit: „Wenn man die gesamte Saison betrachtet, ist die erneute Vizemeisterschaft durchaus ein Erfolg, vor allem vor dem Hindergrund, dass im Oktober einige wegen finanzieller Schwierigkeiten sogar vom Rückzug aus der Bundesliga sprachen. Wir werden künftig unseren Nachwuchs noch gezielter einsetzen und uns auch noch verstärken.“

Das sah auch der Olympiasieger von 1992 und jetzige Bundestrainer Maik Bullmann aus Frankfurt/Oder so: „Die Luckenwalder brauchen die eine oder andere Granate aus dem eigenen Nachwuchs und nicht einen Ausländer, der im entscheidenden Moment keine Punkte holt.“ Möglich, dass ab nächster Saison vier statt bislang drei deutsche Kämpfer in der Zehnermannschaft stehen müssen. dpa

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