zum Hauptinhalt

ATLAS: Erhellend

Depression gilt längst als Volkskrankheit. Vier Millionen Menschen in Deutschland sollen betroffen sein, nicht einmal zehn Prozent von ihnen bekommen nach jüngsten Angaben adäquate Hilfe und Behandlung.

Depression gilt längst als Volkskrankheit. Vier Millionen Menschen in Deutschland sollen betroffen sein, nicht einmal zehn Prozent von ihnen bekommen nach jüngsten Angaben adäquate Hilfe und Behandlung. Vor diesem Hintergrund ist das vor drei Jahren gegründete „Potsdamer Bündnis gegen Depression“ ein äußerst wichtiger Zusammenschluss. Welche Erfolge ein solches Bündnis – bundesweit gibt es rund 70 – haben kann, zeigt sich in Nürnberg, wo das erste Bündnis als Modellprojekt 2001 gegründet wurde: Dort sank die Zahl der Suizidhandlungen bereits nach einem Jahr Kampagne um 24 Prozent. Auch würden seitdem mehr Antidepressiva verschrieben, die Ärzte vor Ort seien gut informiert, heißt es.

Ein Vorbild für das Potsdamer Bündnis, das aber auch ganz eigene, wichtige Akzente setzt: wie jetzt bei einer Tagung zum Thema Depression im Alter. Darauf aufmerksam zu machen, Hemmschwellen zu senken und Möglichkeiten zu suchen, wie ganz konkret in Potsdam älteren Menschen geholfen werden kann, die unter Depressionen leiden – das ist ein großes Verdienst. Ebenso ist positiv, dass auch die Stadtverwaltung und das Bergmann-Klinikum an diesem Strang ziehen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false