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ATLAS: Entlastung

Eltern, die ihre Kinder in Potsdamer Kitas betreuen lassen (müssen), merken den Mangel an allen Ecken und Enden: Weil Erzieher fehlen, findet in vielen Einrichtungen wichtige pädagogische Arbeit mit Kindern nur unzureichend statt. Kommen dann noch ungeplante Ausfälle dazu, können die überforderten Erzieher nur noch aufpassen, dass nichts Schlimmes passiert.

Eltern, die ihre Kinder in Potsdamer Kitas betreuen lassen (müssen), merken den Mangel an allen Ecken und Enden: Weil Erzieher fehlen, findet in vielen Einrichtungen wichtige pädagogische Arbeit mit Kindern nur unzureichend statt. Kommen dann noch ungeplante Ausfälle dazu, können die überforderten Erzieher nur noch aufpassen, dass nichts Schlimmes passiert. Seit Jahren sind diese durch chronische Unterfinanzierung ausgelösten Zustände bekannt und mit Untersuchungen, etwa von der Bertelsmann-Stiftung, auch schon mehrfach bestätigt worden. Und ebenfalls seit Jahren liegen Stadt und Land bei der Frage über Kreuz, wer nun das nötige zusätzliche Personal zahlt. Daher klingt die Ankündigung von Oberbürgermeister Jann Jakobs, zunächst auf eine Klage zu verzichten und neuerlich zu verhandeln, wenn auch mit einem Rechtsgutachten im Rücken, zunächst enttäuschend. Doch auch der Klageweg, da muss man kein Hellseher sein, wäre riskant und würde vermutlich lange dauern. Den Kindern und Erziehern wäre damit kurzfristig kaum geholfen – zumal Potsdam nicht die einzige Kommune in der Mark mit solchen Problemen ist. Umso wichtiger ist die Ankündigung von Jakobs, dass die Stadt in den kommenden Jahren in Vorleistung geht und von sich aus deutlich mehr für das Personal zahlen will – um dann das Land zur Kasse zu bitten. So können die Kitas vermutlich ab dem kommenden Jahr endlich mit einer deutlichen Entlastung rechnen – und damit auch die Kinder und Erzieher. Bei der frühkindlichen Bildung sollte man nicht sparen. Das sollte man auch auf Landesebene endlich erkennen.

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