Sport: „Endlich Erwachsenenvolleyball“

SC-Volleyballerinnen gewannen den Potsdam-Cup und gehen die Saison zuversichtlich an Von Henner Mallwitz Für die zweite Auflage des Potsdam-Cups hatten sich die Gastgeberinnen jede Menge vorgenommen. Beim Auftakt im vergangenen Jahr kamen die Vollleyballerinnen vom SC Potsdam nicht über einen achten Platz hinaus: Diesmal wollten sie ganz vorn mitmischen. Trainer Morten Gronwald hatte sein Team bestens eingestellt, hatte den Damen im Trainingslager den nötigen Feinschliff verpasst und legte so den Grundstein für den Erfolg. Mit 2:1(25:27, 25:21, 15:12) trennten sich die Potsdamerinnen im Endspiel vom favorisierten Dresdner SC II und konnten so den Wanderpokal im Kirchsteigfeld lassen. „Diesen zweitägigen Wettkampf haben wir vor allem als Haupttest unserer Saisonvorbereitung gesehen“, so Gronwald. „Eines ist dabei ganz deutlich geworden: Die Umstellung der Mannschaft hat sich gelohnt.“ Gerade die Neuzugänge wie Juliane Plepp, Linda Fuhrmann und Anette Thiem – sie nahm wegen einer Familienfeier nicht am Turnier teil – hätten sich gut ins Team integriert. Auch Claudia Ahlert, so der Coach, habe eine erfreuliche Entwicklung gemacht. Die B-Jugendliche, die bislang als Wechselspielerin zum Einsatz kam, habe eisern um einen Platz im ersten Sechser gekämpft: „Ihren Stammplatz hat sie sich fast schon erarbeitet.“ Nach dem zweitägigen Kampf um den Cup hatte der Coach viel lobende Worte für seine Mädchen übrig. Nicht nur, dass das junge Team, dessen Altersdurchschnitt bei 19,8 Jahren liegt, außer dem Match gegen den TSV Rudow mit vielen einstigen Erstligaspielerinnen kein Spiel abgeben musste. Auch die gesamte Organisation hatten die Spielerinnen in die Hände genommen, Kuchen gebacken, Salate bereitet und während der Spiele am Verkaufsstand geholfen. Über eines ist sich Gronwald sicher: Die Saison kann kommen. „Endlich“, so sagte er, „hat sich das systematische Training ausgezahlt. Jetzt fangen wir an Erwachsenenvolleyball zu spielen.“ Gern würde er die Mannschaft mit der ein oder anderen guten Spielerin verstärken, aber da bestünden zurzeit keine Aussichten. So wird also die jetzige Mannschaft die bevorstehende Spielzeit bewältigen müssen, und das wird schwer genug. Platz eins bis drei hat Gronwald als Ziel angegeben – den Aufstieg in die zweite Bundesliga dabei fest im Auge. Die erste Bewährungsprobe haben die SC-Damen am 20. September zu bestehen: Zu Hause wird der Marzahner VC erwartet bevor es einen Tag später zum Prenzlauer Berg geht. Zwei Siege, so der Coach, seien Pflicht.

Henner Mallwitz