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Kommentar über Grundstücksstreit in Potsdam: Eingefroren

Das Vorgehen der Stadt Potsdam zum Erwerb der Grundstücke am Templiner See scheint derzeit die einzige Lösung zu sein, meint PNN-Redakteur Peer Straube in seinem Kommentar.

Von Peer Straube

Es ist ja nicht das erste Mal, dass sich die öffentliche Hand über den Preis von Grundstücken streitet – als Potsdamer denke man nur an die unselige Entwicklung am Griebnitzsee, als der Bund Uferflächen schließlich meistbietend an Anrainer verkaufte, statt zu einem schmalen Taler an die Stadt. Bei dem Gebiet zwischen Luftschiffhafen und Bahnhof Pirschheide zoffen sich nun Stadt und Land. Am Ende steht die Frage, zu welchem Preis die Stadt die benötigten Flächen, darunter zwei Waldflächen nicht unbeträchtlicher Größe, erwerben und entwickeln kann. Im Rathaus ist man der sicher nachvollziehbaren Ansicht, dass Erschließung und Entwicklung sich nur rechnen, wenn man die Grundstücke billig bekommt.

Beim Land ist man der ebenfalls nachvollziehbaren Meinung, dass man für die aus baulicher Sicht gesehen bislang wertlosen Flächen schon einen Euro mehr haben will, wenn man denn weiß, dass sie im Wert steigen werden. Vorbereitende Untersuchungen für ein Entwicklungsgebiet zu beschließen, scheint der einzige Ausweg zu sein. Das Preisproblem wäre dann buchstäblich eingefroren, der Weg für eine Entwicklung frei. Über den Wald aber wird noch zu reden sein.

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