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Ins Tor gestochert. Darin Olver erzielt den ersten Treffer für die Eisbären.

© Kern 

Sport: Ein bisschen besser

Eisbären schlagen noch schwächere Hamburger 2:0

Berlin – Der Höhepunkt der Sonntagnachmittagsveranstaltung in der Arena am Ostbahnhof war ein Laufduell zweier Herren in Verkleidung. Als die Maskottchen der Eisbären Berlin und der Hamburg Freezers in der zweiten Drittelpause des Eishockeyspiels antraten, war endlich fantastische Stimmung unter den 14 200 Zuschauern in der ausverkauften Arena. Bully im Bärenkostüm für die Eisbären, Löwenmann Stanley für die Freezers – gemessen an der Lautstärke in der Halle eine sehr volksnahe Gaudi. Und das Erfreuliche aus Berliner Warte: Bully lief die schnellere Runde auf dem Eis. Den anderen Sieg für Berlin machten dann die Eisbären perfekt, sie schlugen die Hamburger 2:0 (1:0, 1:0, 0:0).

Denn auch zwischen den Drittelpausen liefen am Sonntagnachmittag in der Arena auf dem Eis Männer in Kostümen umher. Ziemlich viele sogar. Die eine Partei hatte sich als Eisbären Berlin verkleidet, die andere spielte in weißblauem Gewand die Hamburg Freezers. Dieser Eindruck lag nahe, denn was der Tabellenvierte und der Tabellendritte der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) darboten, hatte nichts mit einem Spitzenspiel zu tun. Die Berliner wirkten lange Zeit hektisch und nervös, die Freezers dagegen schienen im ersten Drittel das Spiel in Unterzahl zu üben. Über die Hälfte der ersten 20 Spielminuten durften die Berliner gegen den ruppigen Gegner mit einem Mann mehr agieren – ein Stochertor von Darin Olver war die einzige schmale Ausbeute. So blieben die vielen Fehler im Berliner Spiel ungenutzt und da die Freezers mit noch höherer Fehlerquote agierten, gewannen die Eisbären mit zunehmender Spieldauer ein wenig an Selbstvertrauen und unterbrachen die triste Darbietung im zweiten Drittel mit einem schönen Spielzug, den Mark Katic mit dem Tor zum 2:0 krönte.

Aber die Eisbären hatten ja nach der 1:3-Heimniederlage am Freitag gegen Köln auch etwas gut zu machen. Bei einer Niederlage hätte ihnen in der Tabelle der freie Fall gedroht, zumal die nächsten Aufgaben der Eisbären anspruchsvoll sind: Am Freitag müssen sie in Mannheim antreten, am Sonntag kommt dann der ERC Ingolstadt nach Berlin. Aber durch den wichtigen Sieg gegen die Hamburger haben die Eisbären ihren vierten Tabellenplatz erst einmal verteidigt, zwölf Spiele in der Hauptrunde bleiben ihnen nun, um die Ausgangsposition vor den Play-offs noch zu verbessern. Claus Vetter

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