Dreharbeiten für „Deutschland ’86“: Ein Agent am Potsdamer Luisenplatz

Potsdam - Riesige Scheinwerfer strahlen das Wiener Restaurant am Luisenplatz an. Schwarze Zelte sind aufgebaut, Lastwagen mit Technik parken auf dem Platz. Wer diese Szene gestern beobachten konnte, konnte vielleicht einen Blick erhaschen auf die Dreharbeiten von „Deutschland ’86“, der Fortsetzung der von der Babelsberger Filmfirma Ufa Fiction produzierten Serie „Deutschland ’83“. Anfang September meldete die Firma den Drehstart der mehrfach ausgezeichneten Serie mit dem Schauspieler Jonas Nay in der Hauptrolle. Bereits die erste Staffel wurde unter anderem in Potsdam auf dem Brauhausberg und in der Gregor-Mendel-Straße gedreht. Laut PNN-Informationen sollen weitere Dreharbeiten in Potsdam folgen.

Die Fortsetzung der Serie wird mit 800 000 Euro durch das Medienboard Berlin-Brandenburg unterstützt. Entstand die erste Staffel noch für den TV-Sender RTL, so entsteht die zweite Staffel „Deutschland ’86“ für Amazon Prime Video. Laut Informationen der Ufa Fiction sollen die ersten Folgen bereits im kommenden Jahr für Fans zu sehen sein. In Deutschland waren die Zuschauerquoten für „Deutschland ’83“ allerdings trotz viel Kritikerlob hinter den Erwartungen zurückgeblieben.

Ostdeutscher Agent in die Bundeswehr eingeschleust

Wie bei der ersten Staffel wird in „Deutschland ’86“ wieder der jugendliche, ostdeutsche Agent Martin Rauch, gespielt von Jonas Nay, im Mittelpunkt stehen. Rauch, der in der ersten Staffel in die Bundeswehr eingeschleust worden war, um vermeintliche Nato-Angriffspläne auszuspionieren, findet sich 1986 in Afrika wieder, als er wieder ins Feld geschickt wird – unter anderem nach Johannesburg, Tripolis, Paris und Westberlin. Kreative Köpfe hinter der Serie sind erneut Anna und Jörg Winger, ein deutsch-amerikanisches Paar.