zum Hauptinhalt

ATLAS: Druckerhöhung

Manchmal möchte man schier aus der Haut fahren. Seit mehr als acht (!

Von Peer Straube

Manchmal möchte man schier aus der Haut fahren. Seit mehr als acht (!) Jahren ist der Uferweg am Groß Glienicker See mittlerweile in Teilen gesperrt, von Anrainern, die damit gegen geltendes Recht verstoßen. Im Gegensatz zum Griebnitzsee gibt es dort nämlich einen rechtskräftigen, von Gerichten bestätigten Bebauungsplan, der einen öffentlichen Uferweg vorsieht. Trotzdem wird es wohl noch mindestens zehn, wenn nicht 15 Jahre dauern, bis man das westliche Seeufer einmal in Gänze entlang spazieren kann. Das Privateigentum genießt in Deutschland einen hohen Schutz – ganz zweifellos zu Recht. Doch wo es gegen geltendes Recht verstößt, muss es auch Mittel und Wege geben, diesen Missstand schneller zu beheben als im Zeitraum einer Generation. Sicher, nach dem Debakel um den gekippten Bebauungsplan am Griebnitzsee ist die Stadt in ihrem Agieren bei der Uferwegsproblematik vorsichtig geworden. Es ist verständlich, dass man im Rathaus nicht noch einmal in die gleiche Falle tappen will. Doch ist die Stadt am Groß Glienicker See im Gegensatz zum Griebnitzsee in glänzender Rechtsposition, um den Druck auf die Anrainer ein wenig zu erhöhen. Vielleicht wäre dafür die vorzeitige Besitzeinweisung tatsächlich ein geeignetes Mittel.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false