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Kommentar über die Oberlin-Krise in Potsdam: DNA in Gefahr?

Streit, Sorgen, Führungskrise. Was sich im Oberlinhaus abspielt, ist beunruhigend und hinterlässt einen schlechten Eindruck, meint PNN-Chefredakteurin Sabine Schicketanz in ihrem Kommentar.

Oberlin, das gehört zu Babelsbergs, ja zu Potsdams DNA. Das traditionsreiche Haus, im Laufe der vergangenen Jahre zum Konzern gewachsen, hat nicht nur eine Geschichte voller Besonderheiten. 1874 eröffnete der Oberlinverein die Kleinkinderschule in Nowawes, 1878 die Poliklinik und das Diakonissenhaus. 1886 begann die Arbeit mit behinderten Menschen bei Oberlin, bald wurde Hertha Schulz aufgenommen, das erste taubblinde Kind. Der Rest ist Geschichte.

Und zwar eine, die die Arbeit vieler im Oberlinhaus weiterhin prägt – und trägt. Umso mehr irritieren und beunruhigen die jüngsten Ereignisse im Oberlinhaus. Mitarbeiter, ja auch Geschäftsführer von Tochtergesellschaften sind verunsichert, einige ziehen die Konsequenz und gehen. Prominente Aufsichtsräte, darunter der ehemalige Ministerpräsident Matthias Platzeck, zogen sich zurück – aus privaten Gründen, wie es hieß. Die Frage nach der Lage des Konzerns stellt sich unweigerlich. Bisher konnte der Vorstand sie nicht befriedigend beantworten. Stattdessen werden die Schuldigen für die Lage nun außen gesucht, bei Stadt und Klinikum. Das macht den Eindruck, gelinde gesagt, keine Spur besser.

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Lesen Sie weiter

Bericht: Turbulenzen und gestörtes Vertrauen - wie Oberlin in die Krise stürzte

Bericht: Oberlinhaus geht in offenen Konflikt mit Jakobs

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