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Landeshauptstadt: Die Sterne stehen besser

Arbeitsagentur schlägt Träger des Seniorentreffs im SternZeichen vor, vier ABM-Stellen zu beantragen

Arbeitsagentur schlägt Träger des Seniorentreffs im SternZeichen vor, vier ABM-Stellen zu beantragen Am Stern – Hoffnung für den Seniorentreff SternZeichen in der Galileistraße. Nachdem die SAM-Förderung für vier Mitarbeiter des Treffs von der Potsdamer Agentur für Arbeit nicht fortgesetzt werden sollte und der Träger des Seniorentreffs, der Demokratische Frauenbund Land Brandenburg, Widerspruch eingelegt hatte, machte die Agentur am Donnerstagnachmittag dem Frauenbund einen Vorschlag: Der Verein solle vier ABM-Stellen beantragen, um die Arbeitsplätze zu sichern, teilte die Landesgeschäftsführerin des Frauenbundes, Regina Zube, den PNN mit. Ihr sei ein Stein vom Herzen gefallen, als sie den Anruf der Arbeitsagentur erhielt, erklärte Zube. Endlich sehe sie wieder Licht am Ende des Tunnels für den Seniorentreff. Seit die vier Arbeitsverträge mit Mitarbeitern der Einrichtung am 19. Juli ausgelaufen seien und keine Finanzierung in Aussicht stand, habe sie das Aus für den Treff befürchtet. Seit dem Frühjahr dauern die Antragsverfahren um die Fördergelder bereits an. Im März hatte der Frauenbund die Fortsetzung der seit 2001 jährlich über SAM (Strukturanpassungsmaßnahmen) geförderten Arbeitsplätze beantragt. Der Antrag war mit der Begründung abgelehnt worden, dass keine SAM-Förderung mehr bewilligt werde. Doch damit wollte sich der Träger nicht zufrieden geben, er legte Widerspruch ein – und wartete seit dem auf die Antwort der Arbeitsagentur. Der Leiter des SternZeichen, Andreas Frank, kann nun vorerst das schwarze Tuch über dem Eingang des Treffs wieder abnehmen, das er in dieser Woche „als Ausdruck der Trauer der Beschäftigten“ dort angebracht hatte. Seit Montag kämen die gekündigten vier Mitarbeiter ehrenamtlich zur Arbeit, berichtete Frank. Alleine mit ihm als Leiter und einer verbliebenen Mitarbeiterin ließen sich Seniorencafé und Freizeittreff nicht betreiben. Das Projekt sei auf Förderung angewiesen. Mitarbeiter aus den Gewinnen der Einrichtung zu finanzieren, sei nicht möglich. Die kostengünstigen Angebote sprächen sozial Bedürftige an. Der Verein arbeite nicht gewinnorientiert und erwirtschafte keine Beträge, mit denen sich Mitarbeiter finanzieren ließen. Wenn das SternZeichen geschlossen werden müsse, würde ein großes Loch im Potsdamer Seniorenangebot klaffen, meinte Geschäftsführerin Zube. Rund 9000 Besucher hätten im vergangenen Jahr an den Kulturveranstaltungen und Seniorentreffs teilgenommen. Das Mittagessenangebot sei täglich von fünf bis zehn Senioren wahrgenommen worden. Seit 2001 betreibe der Frauenbund den Seniorentreff, berichtete Sternzeichen-Leiter Frank. Das Konzept des Brandenburger Vereins habe bei der Ausschreibung um die Trägerschaft die Stadt Potsdam überzeugt. Noch am Donnerstagnachmittag hatte die Agentur sich in der Sache nicht entschieden. Anfang nächster Woche solle der Bescheid an den Träger gehen, hatte die Chefin der Potsdamer Agentur, Barbara Teismann, angekündigt. Die Agentur suche Förderwegen für die Mitarbeiter. Es sei denkbar, die SAM- in ABM-Stellen umzuwandeln. M. Hartig

M. Hartig

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