zum Hauptinhalt
Sabine Schicketanz.

© PNN

Kommentar über den Alten Markt und altbekannte Probleme: Die Potsdamer Lücke

Dass das neue Museum Barberini viele Besucher anlocken wird, war schon seit Monaten klar. Für ein Verkehrskonzept für den Alten Markt hätte es genug Zeit gegeben. In Potsdam ist so eine Planungslücke nicht neu, meint PNN-Autorin Sabine Schicketanz.

Potsdam - Der Alte Markt offenbart derzeit ein altes Potsdamer Problem: Man rühmt sich hier nicht selten und gern, dass Außerordentliches geschehe in dieser Stadt – während das Alltägliche dann deutlich hinter dem Glanzvollen zurückbleibt. Es sei allein erinnert an die Planungslücke beim Bornstedter Feld, dem neuen Potsdamer Stadtteil mit mehr als 7000 Bewohnern – dem es an den logischerweise benötigten Kitas und Schulen mangelt(e). Eine solche Lücke gibt es nun auch beim Alten Markt. Wie hochkarätig das Museum Barberini werden würde, war seit vielen Monaten klar. Warum aber kommt niemand auf die Idee, den Verkehr entsprechend zu lenken? Dafür war lange Zeit – genau genommen drei Jahre, während das Barberini errichtet wurde.

Natürlich ist der Platz nicht fertig, natürlich kann niemand ihn fertig zaubern. Natürlich wird er noch weiter an Qualität gewinnen, wenn alle angrenzenden Gebäude fertiggestellt sind. Doch das macht das Mitdenken von Anfang an nicht weniger nötig. Was kann jetzt schon getan werden? Was muss für einen Interimszeitraum passieren? Sonst steht Potsdam provinziell da, während sein neues Museum großstädtischen, ja weltläufigen Glanz verströmt. Da kann der Kontrast ganz schön scharf geraten, wenn nicht schnell etwas passiert.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie uns an leserpost@pnn.de!

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false