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Potsdam-West: Die Pirschheide bekommt mehr Licht

Die Zeppelinstraße soll im Juni verengt werden. Davor wird noch Park-and-ride-Platz verbessert - unter anderem mit einer besseren Beleuchtung.

Potsdam - Vor der ab Anfang Juni geplanten Verengung der abgasbelasteten Zeppelinstraße für Autofahrer soll der Park-and-ride-Platz an der Pirschheide deutlich aufgewertet werden. Vor allem sei eine bessere Beleuchtung vorgesehen, aber auch deutlichere Informationen über freie Stellplätze sowie Bus- und Tramverbindungen in die Innenstadt. Das hat der Bereich Stadtplanung jetzt den Stadtverordneten mitgeteilt. Mit den Maßnahmen sollen die Nutzungsmöglichkeiten für Pendler aus dem Umland verbessert werden.

Während der zunächst für drei Monate geltenden Einengung wird der Straßenraum in der Zeppelinstraße neu aufgeteilt. Für Autofahrer stehen dann je eine durchgängige Fahrspur stadteinwärts und stadtauswärts sowie eine Abbiegespur zur Verfügung. Stadtauswärts gibt es für Fahrradfahrer einen markierten Fahrstreifen auf der Fahrbahn. Somit müssen Fußgänger und Radfahrer den zu schmalen Gehweg nicht mehr gemeinsam nutzen. Die Umgestaltung der Zeppelinstraße ist aus Sicht der Verwaltung notwendig, da seit Jahren die Grenzwerte an gesundheitsschädlichen Luftschadstoffen regelmäßig überschritten werden. Die Stadtverordneten hatten daher beschlossen, mit der zeitweisen Verengung zu testen, ob sich dadurch der Verkehr in der vielbefahrenen Straße verringert und weniger Abgase in die Luft gelangen. Das Vorgehen ist umstritten.

Der Platz an der Pirschheide soll es Autofahrern erleichtern, an der Stadtgrenze auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Derzeit stehen 100 Plätze zur Verfügung. Zunächst soll er kostenlos bleiben. Allerdings haben die Stadtverordneten auch beschlossen, eine Art Kombiticket für den Platz einzuführen, womit ein derzeit noch nicht nötiges Parkticket auch als Fahrschein für den öffentlichen Nahverkehr genutzt werden kann. Ziel sei eine „kostenneutrale Abstellmöglichkeit“ für Bus- und Bahnnutzer, „Fremdnutzung“ müsse verhindert werden. Doch bis es soweit ist, wird noch Zeit ins Land gehen. Zwar sei geplant, dass der kommunale Verkehrsbetrieb (ViP) den Platz an der Pirschheide betreibt. Die damit verbundenen zusätzlichen Dienstleistungen müssten aber erst im Nahverkehrsplan festgeschrieben werden. Dessen Fortschreibung ist in diesem Jahr geplant und soll Mitte 2018 beendet sein.

Die Stadt hatte angekündigt, bis zum Start des Modellversuchs werde es weitere Verbesserungen geben, um das Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr und das Fahrrad für Autofahrer attraktiver zu machen. So werden bis Ende April die Fahrradparkplätze am Bahnhof Charlottenhof um 160 Abstellplätze erweitert. Bereits seit Juli 2016 steht ab dem Ortseingang Potsdam eine separate Busspur stadteinwärts mit einer Länge von etwa 800 Metern bis zur Forststraße zur Verfügung. Zudem gibt es laut Stadtverwaltung seit Anfang des Jahres auf der Strecke zwischen Werder (Havel) und Potsdam ein verbessertes Busangebot mit häufigeren Fahrten. 

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