zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Der Traum vom eigenen Saftladen

Zwei Potsdamer Studenten haben in der Innenstadt eine Smoothie-Bar eröffnet / In einem Laden in der Friedrich-Ebert-Straße bieten sie nun frisch gepresste Säfte und Shakes im selbst gestalteten Ambiente an

Zwei Potsdamer Studenten haben in der Innenstadt eine Smoothie-Bar eröffnet / In einem Laden in der Friedrich-Ebert-Straße bieten sie nun frisch gepresste Säfte und Shakes im selbst gestalteten Ambiente an Es ging alles ganz schnell. Vor sechs Wochen liefen zufällig sie an einem leeren Ladenlokal in der Friedrich-Ebert-Straße 95 vorbei. Drei Tage später waren Matthias Schatz und Daniel Ottawa Besitzer einer Cafébar: „Original Smoothies“. Die Idee dazu hatten die zwei jungenhaften Studenten schon lange. Der 24-jährige Ottawa ging nach dem Abitur für ein Jahr als Au pair in die Vereinigten Staaten. Dort hatte er die frisch gemixten Obstshakes kennen gelernt und seinem alten Schulfreund davon erzählt. Seitdem träumen die beiden von ihrer eigenen Smoothie-Bar. „Als wir dann sahen, dass das Geschäft frei war, haben wir sofort den Vermieter angerufen“, erzählt der 26-jährige Schatz. Ihr Smoothie-Konzept überzeugte. Obwohl damals im Mai von der Smoothie-Bar noch nicht viel zu sehen war. Die Räume, in denen vorher ein Gemüsehändler seine Gurken und Tomaten verkaufte, mussten sie erst einmal renovieren: Die Wände leuchten nun in Knallorange und Grün. In den Regalen stapeln sich Orangen, Melonen und Mangos. An der Wand hängt ganz karibisch eine Staude Bananen - allerdings aus Plastik. Sechs Wochen lang haben die beiden an ihrem Café gebaut. Die Tische sogar mit „meinen eigenen Händen“ – Schatz ist stolz auf seine hellen Holztischchen. Beim Tresen musste dann aber doch ein richtiger Tischler ran. „Ein Freund von uns. Uns haben fast alle Freunde geholfen“, sagt Schatz. Lohn für die fleißigen Helfer: ganz, ganz viel Mix-Getränke frei Haus. „Geld konnten wir keinem zahlen“, sagt Schatz. Finanziert haben sie ihren Traum mit dem professionellen Verkauf von Plastikspritzblumen. Sehr viel war das nicht, darum ist im Café auch alles handgemacht. Genau wie die Mixgetränke. Das Obst kommt frisch in den Mixer, wer will, kann sich Milch oder Joghurt dazu wünschen. „In Amerika hauen sie sogar Gemüse rein“, so Ottawa. Bei „Original Smoothies“ ist die außergewöhnlichste Zutat wohl rote Bete. „Danach sieht der Mixer aber immer ziemlich schlimm aus“, sagt Schatz. Das Besondere an den selbstkomponierten Drinks, die „Immunboost“, „Aufputschmittel“ oder „Schneewittchen“ heißen: Sie sollen gesund, fit und schön machen – zumindest den, der an die Wirkung pflanzlicher Zusatzstoffe in Pulverform glaubt. „Schneewittchen macht eine Haut wie Milch“, beteuert Schatz augenzwinkernd. Der Wirkstoff im Erdbeershake: Aloe Vera. Hauptsache sei aber, „dass es lecker schmeckt!“ Trotz der hippen Pülverchen bestehen die Inhaber darauf, keinen „In-Laden“ zu führen. Gerade Omas mit ihren Enkeln würden oft auf einen Smoothie vorbei schauen – oder auf ein Sandwich mit einem Salat, die gibt es nämlich auch. just

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false