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Gedränge. Bei der Grünen Woche in Berlin, die noch bis zum 27. Januar dauert, präsentiert sich in der Brandenburghalle auch die Landeshauptstadt Potsdam.

© Manfred Thomas

Landeshauptstadt: Der russische Apfel

Potsdam wirbt heute auf der Grünen Woche für sich als Wissenschaftsstadt

Die Braumanufaktur Templin behauptet sich als Potsdam-Botschafter gut sichtbar auf der Grünen Woche in Berlin. Den Gemeinschaftsstand der Landeshauptstadt muss man dagegen erst ausmachen zwischen den Anbietern aus Potsdam-Mittelmark und Umgebung. „Potsdams ländlichen Raum entdecken und genießen“ wie der Werbeslogan heißt – daran muss noch gearbeitet werden.

Doch heute lädt die Landeshauptstadt zu ihrem Tag ein und will durch ein Bühnenprogramm einiges wettmachen. Vorrangig wird es um das Thema Wissenschaft gehen, mit dem Potsdam in diesem Jahr punkten will. Die Big Band der Universität „Schwungkollegium“ legt dazu 15.30 Uhr einen flotten Auftakt hin. Auch das Kindermusiktheater „Buntspecht“ und die Theatergruppe „Fallobst“ machen Stimmung. Zwischendurch geht es wissenschaftlich zu und das sogar beim Biertrinken. Die Braumanufaktur und das Institut für Getreideverarbeitung in Rehbrücke laborieren an einem Algengebräu herum und wer mutig genug ist, kann es auf der Grünen Woche schon probieren. Als Wissenschaftseinrichtung stellt sich auch das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie vor. Zum Schluss wird der Fanfarenzug Potsdam, der am 30. Juni 2013 sein 50-jähriges Bestehen feiert, den Kehraus blasen.

Im Kochstudio wird heute ebenfalls unter dem Motto „Wildes aus Brandenburg“ Appetit auf Potsdam gemacht. Zu den Appetitmachern gehören außerdem die Hofbäckerei vom Krongut Bornstedt mit der Messekreation „Alter Fritz“ und Victorias Rosenblätter-Mandelkuchen. Die Bäckerei ist neu auf der Grünen Woche, ebenso wie der Lavendelhof Marquardt oder der Foerster-Staudengärtner aus Bornstedt. Auch der Landgasthof „Zum alten Krug“ in Marquardt und das Restaurant „Zur Scheune“ in Uetz versuchen sich als Neulinge, zumeist aber nur an einzelnen Tagen am Gemeinschaftsstand.

Am Montag präsentierte Gerhard Neumann seinen Erntegarten und erzählte, dass er sich gerade um eine neue Apfelsorte bemüht, die einst Mitschurin für kältere russische Regionen gezüchtet hat. Der Apfel heiße Antonowka, sei gerade veredelt worden und werde 2014 erste Früchte tragen. Auf die Idee sei er durch die russischen Übersiedler gekommen, so Neumann. Ein anderes Produkt ist eine Reminiszenz an DDR-Zeiten. Mit der Aronia, der sogenannten Apfelbeere, seien früher Stoffe gefärbt worden, weil sie eine intensive rote Farbe erzeuge. Jetzt setzt sie Neumann seinem Weintraubenlikör zu, der aus vergorenem Wein gemacht wird und dadurch besonders hochwertig ist. Die dunkelblaue Aronia ist eigentlich eine Heilpflanze und sorgt für vitaminreichen Zusatz.

Mit Blumen und Gartenpflanzen aller Art punktet Buba aus Groß Glienicke. Die Gärtnerei sei 2009 gegründet worden und liefere sehr bodenständiges Material, erklärt Gerd Buba. Sicher hat sie auch die „Balkonpflanze des Jahres“, die Feine Fine, eine rot-weiße Begonie, im Angebot. Die Begonie in den Landesfarben von Brandenburg blüht den Sommer über.dif

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