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Geldhaus. Der Erweiterungsbau der MBS- Zentrale in der Waldstadt.

© S. Gabsch

Potsdam: Der Erfolg wächst – die Firmenzentrale auch

Am Montag weihte die Mittelbrandenburgische Sparkasse ihren Erweiterungsbau in Waldstadt ein.

Für die Firmenzentrale einer Bank war der Hauptsitz der Mittelbrandenburgischen Sparkasse (MBS) in Potsdam bislang relativ bescheiden: Zwei sachliche Büroblöcke an der Saarmunder Straße in Waldstadt, errichtet 1996, von außen durch viele Bäume bedeckt. „Vielen Kunden ist gar nicht bewusst gewesen, dass das hier unsere Zentrale ist“, sagte MBS-Sprecher Robert Heiduck. Das dürfte sich nun ändern: Am Montag wurden der Erweiterungsbau und das neue Parkhaus der MBS-Zentrale offiziell eingeweiht.

Vor allem das direkt an der Heinrich-Mann-Alle gelegene Parkhaus, das schon 2015 fertiggestellt wurde, sticht mit seiner silbergrauen Metallfassade und dem großen Sparkasse-Logo deutlich hervor. Auch der neue, sechsgeschossige Bürobau mit der schwarz-weißen Fassade hebt sich allein durch seine Höhe vom bisherigen Bestand ab. „Die Mittelbrandenburgische Sparkasse bekennt sich zum Standort Potsdam“, freute sich Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) denn auch bei der Einweihung.

Die Erweiterung, mit deren Bau vor drei Jahren begonnen wurde, hatte jedoch nicht nur repräsentative Gründe, vielmehr ging es darum, dringend benötigten Platz zu schaffen: „Wir sind hier aus allen Nähten geplatzt“, sagte Heiduck. „Zwei-Mann-Büros waren zum Teil mit drei bis vier Leuten belegt.“ Rund 400 Mitarbeiter sind am Standort tätig, etwa 70 davon ziehen nun in den Neubau um. Das Gebäude habe aber auch Kapazitäten für weiteren Mitarbeiter-Zuwachs in den kommenden Jahren, so Heiduck. Die alten Büros waren parallel zu den Bauarbeiten für den Neubau saniert worden.

Neue Möglichkeiten bieten nun vor allem diverse Konferenzräume mit modernster Technik und ein großer Saal für 300 Personen, der bei Bedarf in vier Räume geteilt werden kann. Hier sei nun endlich auch Platz für Veranstaltungen wie Schulungen, Börsen-Fachveranstaltungen, aber auch für Lesungen und Ähnliches, so Heiduck. Die Standort-Erweiterung solle die Begegnung fördern, betonte MBS-Sprecher Heiduck. Davon zeugt auch der lange Empfangs-Tresen im neu entstandenen Atrium mit Glaskuppel, das früher ein offener Hof gewesen war und nun das alte mit dem neuen Gebäude verbindet. Auch sonst wird der Neubau optisch von viel Glas und Metall dominiert, nur das Dach ist, wie bei den alten Gebäuden, begrünt.

Das Parkhaus mit 150 Pkw- und 15 Motorrad-Stellplätzen sowie überdachten Abstellmöglichkeiten für 120 Fahrräder ist vor allem für die Anwohner ein Grund zur Freude, da die Parkplatzsituation in den umliegenden Straßen nun deutlich entspannter sein dürfte. Zuvor gab es für die MBS-Mitarbeiter nur einen Firmenparkplatz mit rund 30 Stellplätzen. Durch das Parkhaus und die neuen Büros hat sich die Nutzfläche des Standortes insgesamt um etwa 10 000 Quadratmeter vergrößert.

Bei den Baukosten für die gesamte Erweiterung hält sich die MBS bedeckt, nur so viel: „Es ist eines der bedeutendsten Infrastrukturprojekte der Mittelbrandenburgischen Sparkasse“, sagte Heiduck. Das Projekt trägt auch dem großen Wachstum der MBS Rechnung, die derzeit 700 000 Kunden betreut: 1996 betrug die Jahresbilanz des Unternehmens rund vier Milliarden Euro, 2016 waren es 12,5 Milliarden. „Es wurde Zeit, dass wir räumlich mit der Dynamik des Gesamthauses Schritt halten“, sagte Andreas Schulz, Vorstandsvorsitzender der MBS.

Ein Erfolg, der auch mit der guten wirtschaftlichen Entwicklung Brandenburgs zu tun hat: „Die Mittelbrandenburgische Sparkasse ist eng mit der Erfolgsgeschichte unseres Bundeslandes verknüpft. Das eine wäre ohne das andere kaum möglich gewesen“, betonte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in seinem Grußwort zur Einweihung. Er selbst war am Montag nicht anwesend, wurde jedoch durch Justizminister Stefan Ludwig (Linkspartei) vertreten.

Durch die Erweiterung des Standortes werde die MBS auch fit für die Zukunft, betont Heiduck: „Das Bankenwesen wird immer komplexer und hier in der Zentrale sind viele unserer Steuerungsabteilungen.“ Und die MBS sieht zuversichtlich der weiteren Entwicklung entgegen: „Wir glauben an unser brandenburgisches Geschäftsgebiet“, sagte Heiduck. Mit 150 Filialen auf rund 11 000 Quadratkilometern ist die MBS die größte Flächensparkasse in Deutschland. In Potsdam und Bergholz-Rehbrücke hat die MBS insgesamt 19 Filialen. Erik Wenk

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