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Pressestimmen zum Museum Barberini Potsdam: „Das Schönstmögliche im historischen Kleid“

Bei den vielen Schlagzeilen der nationalen und internationalen Presse zur Barberini-Eröffnung überwiegt die Begeisterung. Kritik gibt es kaum.

Potsdam - Die Eröffnung des Museums Barberini sorgt überregional für Schlagzeilen. Unter dem Titel „Das Schönstmögliche im historischen Kleid“ ist in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom „edelsten aller deutschen Privatmuseen“ die Rede. Und: „Hasso Plattner hat der Stadt Potsdam ein Museum geschenkt, das nicht für ihn, sondern für sich selbst stehen soll.“ Auch die Stuttgarter Nachrichten widmen sich dem Museum unter der Überschrift „Ein nagelneuer Barockpalast“ und stellen fest: „Die Kunstwelt schaut auf Potsdam und reist in die brandenburgische Hauptstadt. Bewunderung soll, Neid darf sein.“

Begeistert gibt sich auch das Deutschlandradio Kultur: „Auf in den Impressionismus! Potsdam hat einen neuen Publikumsmagneten – das Museum Barberini.“ Auch in den wichtigen Fernsehsendern ist berichtet worden, in der ARD zum Beispiel unter der Überschrift „Ein Palais für die Welt der Kunst“, im ZDF hieß es dagegen schlicht: „Prunk für Potsdam.“

„New Barberini Museum near Berlin is a hot number for impressionism and more“

Auch international gab es Interesse. So legt sich die britische Wochenzeitschrift „The Economist“ fest: Wie berichtet hatte schon die renommierte britische Zeitung „The Guardian“ das Haus in einer weltweiten Top Ten der Museumseröffnungen 2017 an erster Stelle aufgeführt – vor anderen Bauten etwa in Kapstadt (Südafrika) oder Los Angeles (USA). Etwas zurückhaltender gibt sich die Tageszeitung „Die Welt“: „Die Ausstellung ist schön, aber sie tut niemandem weh. Sie wird, das kann man ihr voraussagen, ein großer Publikumserfolg werden. Und das ist ja nicht das Schlechteste für ein neues Museum.“

Jens Bisky, der Sohn des verstorbenen Ex-Linke-Chefs Lothar Bisky, schreibt in der „Süddeutschen Zeitung“ über „Berlins entspannte Rivalin“ und stellt fest: „Es sieht so aus, als würde dieses Haus sehr schnell zu den wichtigen Museen in Berlin-Brandenburg gehören. Befürchtungen, es diene vor allem der Selbstfeier eines Sammlers, scheinen jetzt schon ausgeräumt.“ Allerdings spricht sich Bisky auch für den Erhalt der Fachhochschule aus: „Dieses Haus trägt viel zur Wirkung des Alten Marktes bei – und verleiht ihm etwas Surreales, was urbanem Leben gut bekommt.“ Und weiter: „Ein Obelisk, eine römische Palastfassade, eine Kirche in Formen der Revolutionsarchitektur – in diesem Mischmasch kann der DDR-Beton gut stehen bleiben.“

„Ein Mäzen muss bei Laune gehalten werden" 

Kritische Worte gibt es kaum. Für den Deutschlandfunk kommentiert Kulturkorrepondentin Christiane Habermalz, das Museum sei zwar eine neue Attraktion. Allerdings meint sie auch: „Ein Mäzen muss bei Laune gehalten werden – und Großinvestitionen machen die Politik erpressbar.“ Zudem sei Plattner einer von vielen reichen Neu-Potsdamern, die sich für die Rekonstruktion des Preußischen in der Stadt engagieren: „Wer zahlt, bestimmt.“ 

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