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Noch diese Woche können pro Abend Hunderte Meteoriten über Potsdam beobachtet werden. Der Höhepunkt wird am frühen Mittwochmorgen erwartet. 

© Daniel Reinhardt/dpa /Archiv)

Montag, 20. April 2020: Das ist heute in Potsdam wichtig

Ja, das Coronavirus hat Potsdam noch im Griff, aber es wird schön heute. Versprochen. Die Luft ist prima, die Sonne scheint und später funkelt es am Himmel. 

Potsdam – "Konferenzen und Uni-Seminare fallen aus, Konzertveranstalter bangen um die Anreise ihrer Künstler, Hotelgäste bleiben weg, der Spielkalender für die Fußballerinnen vom FFC Turbine Potsdam kommt durcheinander und ein Besuch von Schülern aus Potsdams Partnerstadt Perugia wurde kurzfristig abgesagt".... schrieben wir heute vor ganz genau zehn Jahren in den Potsdamer Neueste Nachrichten. Damals legte die Asche des Eyjafjallajökull den Flugverkehr rund um die Welt lahm. Heute sorgt ein kleines Virus dafür, dass noch viel mehr, eigentlich fast alle Bereiche, des Lebens von Einschränkungen, Schließungen und Ausfällen betroffen sind. Dafür ist die Luft besser als damals, aber dazu später mehr.  Wichtig ist, in Potsdam kann man trotz der vielen Einschränkungen jeden Tag "was Cooles tun", wie nicht nur der Potsdamer Musiker "Shrmn" meint:

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Ganz cool lassen wir heute auch die Verkehrsprognose abblitzen. Normalerweise würden wir an dieser Stelle eine kompakte Übersicht über die Staufallen der kommenden Tage veröffentlichen, aber das lohnt bei den paar Unannehmlichkeiten (u.a. Vollsperrung der Stahnsdorfer Straße) nicht. Auf den Straßen ist derzeit eh weniger los als sonst. Da wird jeder, der mit dem Auto fahren muss, gut durch die Stadt kommen. 

Apropos fahren: Der Potsdamer Verkehrsbetrieb verlängert die Osterferien bis Anfang Mai – zumindest für alle Tram- und Buslinien. Es gilt weiterhin der Ferienfahrplan. Kurz: Fahrten, die im Fahrplan an den Haltestellen mit der Fußnote „99“ (nur an Schultagen) gekennzeichnet sind, fahren nicht. Darüber hinaus wird keine Straßenbahn der Linie 98 eingesetzt und auf die Busse X5 sowie X15 wartet man auch vergeblich.

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Gelockerte Corona-Auflagen, aber...

Vergeblich war auch die Hoffnung dass heute die Kindertageseinrichtungen wie Krippen, Kitas, Horte und Kindertagespflegestellen wieder öffnen können. Dem ist leider nicht so. Sie bleiben bis auf weiteres geschlossen. Die Notbetreuung wird fortgesetzt und soll nun auf weitere Berufs- und Zielgruppen ausgeweitet werden. Genaues stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest, aber die Stadt versprach, die erweiterte Notbetreuung so schnell wie möglich auf www.potsdam.de zu veröffentlichen.

Ran dürfen oder müssen jedoch die Abiturienten. Heute starten nämlich in Potsdam die Abiturprüfungen - in Coronazeiten natürlich unter besonderen Bedingungen. Los geht es für die Prüflinge in den sonst noch geschlossenen Schulen mit den Fächern Geschichte und Erdkunde. Das Potsdamer Einstein-Gymnasium schildert die Organisation auf seiner Homepage: "An den Prüfungstagen werden ab 8:15 Uhr Lehrkräfte am Schultor auf einen Einzeleinlass bestehen. Eine Gruppenbildung vor dem Hoftor, auf dem Schulhof, im Schulgebäude und in den Prüfungsräumen ist unter jedem Aspekt zu vermeiden, heißt es. Die Da-Vinci-Gesamtschule schreibt auf seinem Internetauftritt: "Für die Durchführung der Abiturprüfungen unter diesen Bedingungen ist es notwendig, dass die erforderlichen Hygienestandards eingehalten werden und gewährleistet wird, dass die physischen und sozialen Kontakte zwischen allen Personen, die an der Prüfung beteiligt sind, auf ein absolut nötiges Minimum reduziert werden".

Gegen Null tendiert auch die Zahl der geöffneten Geschäfte - mal abgesehen von Supermärkten, Apotheken und Baumärkten. Brandenburgweit haben die Läden und Einkaufszentren nämlich auch heute noch geschlossen. Wie gesagt: Noch. Am Mittwoch werden die ersten Geschäfte wohl wieder öffnen, wenn sie die Verkaufsfläche auf 800 Quadratmeter begrenzen und strenge Regeln einhalten. 

Kinos, Theater, Freizeitparks, Schwimmbäder und Thermen werden dagegen noch länger geschlossen bleiben. Verzichten müssen wir außerdem auf den Besuch in Bars, Clubs, Diskotheken und Kneipen.  

Hier ein Überblick: Corona-Regeln - Was darf man in Potsdam wieder – und was nicht?

+++ An dieser Stelle noch mal der Hinweis auf die vielen, vielen Restaurants und Läden, die noch nicht öffnen dürfen, aber ihre Ware gerne ausliefern: Gastronomen in der Coronakrise - Lieferdienst und Abholservice in Potsdam +++

Nur gucken, nicht reingehen

Nicht öffnen werden auch die Schlösser in den Parks. Die Gartenanlagen an sich sind dagegen weiterhin zugänglich. Aber daran denken: Es gelten noch die Ausgangsbeschränkungen: Spazierengehen nicht mit mehr als einer Begleitperson Personen oder nur im Kreis der Menschen, mit denen man unmittelbar zusammenlebt. Und natürlich ist der Mindestabstand einzuhalten! Dann steht einem Spaziergang im Park nichts mehr im Weg – außer die Sperrung an den Treppen rauf zum Schloss Sanssouci. 

Unzählige Menschen sind die 132 Stufen an dem Weinberg schon rauf- und runtergelaufen. Das hat Spuren hinterlassen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Kies hat den Sandsteinstufen ordentlich zugesetzt. Zudem sind die Absätze zwischen den Treppen so verdichtet, dass sich dort bei Regen schnell große Pfützen bilden. Damit auch folgende Generationen die sechs Freitreppen noch unbeschwert nutzen können, wird die Mittelachse nun saniert. Das dauert rund einen Monat. In der Zeit sind die Treppen gesperrt, Spaziergänger müssen über eine der beiden Rampen hinauf zum Schloss und zum Grab von Friedrich II. nutzen. Übrigens: Wann die Schlösser wieder öffnen, ist derzeit noch ungewiss. Zudem sind alle bis zum 30. Juni 2020 in den Häusern geplanten Veranstaltungen sind abgesagt.

Blick nach oben

Angesagt ist dagegen der Blick in den nächtlichen Himmel. Am besten heute Abend einen dunklen Ort suchen und das kostenlose Spektakel über uns genießen. Dort oben geht es zur Zeit nämlich richtig zur Sache. Derzeit kreuzt die Erde nämlich die Bahn des Kometen „Thatcher C/1861 G1“. Noch bis Ende der Woche ist daher der Meteorstrom der "Lyriden" zu sehen, der Höhepunkt des Spektakels soll nach Angaben des Planetariums am 22. April um 4 Uhr morgens erreicht sein. Doch schon jetzt sind jede Stunde bis zu 20 Sternschnuppen wahrscheinlich. Und die Bedingen scheinen heute Abend gut. Der Mond hat sich bereits fast völlig zurückgezogen. Die kleine Sichel wird die Beobachtung nicht stören und auch das Wetter spielt vermutlich (siehe unten) mit. Also einfach mal den Blick nach oben richten.

Licht an

Vielleicht nicht der beste Platz für die Beobachtung von Sternschnuppen, aber auch schön: Als Zeichen der Hoffnung in Coronazeiten wird die Turmspitze der Potsdamer Seniorenresidenz Heilig Geist Park seit zwei Wochen abends farbig beleuchtet – allerdings nur an zwei Seiten. Um die beiden fehlenden Seiten ergänzen zu können, hat der Chef der Einrichtung, Hendrik Bössenrodt, auf der Crowdfundig-Plattform www.potsdam-crowd.de der Potsdamer Stadtwerke eine Spendensammlung gestartet. 15.000 Euro sind bis zum 17. Mai nötig, genau 1410 Euro waren bis heute Morgen um 6 Uhr bereits gespendet. Die Beleuchtungsaktion wurde übrigens initiiert, nachdem ein hochbetagtes Paar aus dem Pflegeheim nach einer Coronainfektion genesen war. 

Der Überblick über die täglichen Fallzahlen

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Einen Blick reinwerfen

Nicht vergessen: Die Stadt- und Landesbibliothek bietet allen Potsdamerinnen und Potsdamern noch bis einschließlich 1. Juni 2020 einen kostenlosen Zugang zur eBibliothek. Einfach mal in den Beständen stöbern. Wer kein Mitglied der Bibliothek ist, kann einfach eine E-NMail mit den persönlichen Angaben (Name, Vorname, vollständige Anschrift und Geburtsdatum) an verlaengerung@bibliothek.potsdam.de schicken. Dann folgen die Zugangsdaten und einem Download und dem Stream von Hörbüchern, eBooks, Filmen und Musik steht nichts mehr im Weg.

Die neue Welt der Filme

Einfach mal reinschauen lohnt sich heute in jedem Fall auf den Social-Media-Kanälen der Filmuni. Dort wird nämlich ab heute der Studiengang Fragen „Creative Technologies“ vorgestellt. Die ganze Woche dreht es sich um das die Vielfalt des Studiengangs. Sie wissen gar nicht worum es geht? Ach so. Dann mal hier kurz zusammengefasst: Im Studium Creative Technologies geht es darum, Software zu entwickeln, die als künstlerisch-kreatives Werkzeug verstanden wird und angewandt wird, um die Filmproduktion zu bereichern und fortentwicklen können. Es geh um Bilder, Sound, aber auch um Virtual Reality oder Augmented Reality. Welche Anwendungsfelder es gibt, wie das aussehen könnte, was die Voraussetzungen für das Studium sind und ob man mit dem Studium jemals einen Job bekommt – all das wird in den kommenden Tage geklärt. Versprochen ist jedenfalls, dass es bunt wird.

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Experiment am HOT

Das Hans-Otto-Theater in der Schiffbauergasse startet heute mit einem, wie es heißt, "Experiment". Um 19.30 Uhr wird es eine Backstage-Lesung mit Alina Wolff geben. Bei der Lesung der Schauspielerin, Ensemble-Mitglied am HOT und sicher bekannt unter anderem aus "Das achte Leben (Für Brilka)", wird die Möglichkeit bestehen, live zu chatten. Ohne Anmeldung, einfach nur pünktlich den Youtube-Kanal des Theaters aufrufen. 

Und zum Schluss das Wetter

Wie die Deutsche Umwelthilfe mitteilte, haben die Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Pandemie auch direkte Auswirkungen auf die Luft. Sie ist derzeit besser als sonst. Ein Grund: Derzeit sind weniger Fahrzeuge auf den Straßen und deutschlandweit die Stickstoffdioxid-Belastung gesunken. Gerade bei dem momentanen trockenen und windarmen Wetter würden die Werte ansteigen; diesen Anstieg hat das Coronavirus ausbremst, so die Umwelthilfe. Und auch heute ist mit viel Sonne und nur wenig Wind zu rechnen. Zwar schön, dass die Luft sauber bleibt, aber wir würden uns auch mal wieder über Regen freuen. Die Waldbrandgefahr ist hoch!

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