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Schön offensiv spielten der BAK und der SVB mit Masami Okada (l.).

©  M. Keiper

SV Babelsberg 03: „Das hat Spaß gemacht“

Ein attraktives Regionalliga-Saisonfinale boten die Fußballer des SV Babelsberg 03 und Berliner AK. Beide Teams trennten sich unentschieden und sind stolz - der SVB auf seine Entwicklung, die Endplatzierung und seine breitgestreute Torgefahr.

Almedin Civa hatte es vorgezogen, sich etwas zurückzulehnen und zuzuschauen. Gewöhnlich dirigiert der Trainer des SV Babelsberg 03 an der Seitenlinie emotional das Spiel seiner Elf. Diesmal entschloss er sich zum herzschonenden Konsum des letzten Punktspiels dieser Regionalligasaison. Nur zwei-, dreimal sprang er auf – zum Applaudieren. Gelegenheit dazu hatten er und die 1452 Zuschauer im Karl-Liebknecht-Stadion am Samstagnachmittag beim 1:1 (0:1) des SVB gegen den Berliner AK, für den es gleichfalls Szenenapplaus gab. Als einst jemand die Idee hatte, auf einer grünen Wiese zwei Tore aufzustellen und 22 Spielern einen Fußball zu geben, könnte er Spiele wie dieses Saisonfinale im Sinn gehabt haben. „Das hat Spaß gemacht“, sagte Civa nach dem Schlusspfiff. Sein Trainerkollege Markus Zschiesche sah das offenbar genauso: „Ich danke Alme für dieses Spiel“, sagte der BAK-Coach.

Sechs Mal zuvor hatte der SVB gewonnen, mit vier Siegen in Folge kam der BAK mit dem Ex-Babelsberger Lovro Sindik in den Kiez. „Beide Mannschaften wollten die Krönung“, beschrieb Zschiesche das Streben beider Teams nach Fortsetzung ihrer Serie. Dass es am Ende ein Unentschieden wurde, war gerecht. In der ersten Halbzeit hatte der BAK in einer spielerisch rasanten Partie die besseren Aktionen. Tunay Deniz, Enes Küs, Ömer Akyörük und Ozan Pekdemir initiierten immer wieder gefährliche Angriffe. Letzterer war dann nach einer Viertelstunde auch zur Stelle, als er nach einer Ecke von der Strafraumgrenze ins lange Toreck zur Führung traf.

Drei SVB-Spieler mit zweistelliger Torausbeute

Beim SVB machte sich zunächst das Fehlen einer echten Sturmspitze bemerkbar: Abdulkadir Beyazit musste wegen Leistenproblemen passen, Andis Shala saß nach seiner Verletzung zunächst auf der Bank. Erst, als der Torjäger nach gut einer Stunde eingewechselt wurde für Lionel Salla, der wegen eines Muskelfaserrisses vom Platz musste, mündeten die verstärkten Offensivaktionen des SVB in Torgefahr. Die Mentalität und spielerische Klasse, die der SVB nun zeigte, haben BAK-Trainer Zschiesche beeindruckt. „Es war verdient, dass sie dann auch treffen“ sagte er. Und es war Andis Shala in seiner ihm eigenen Manier, der eine Flanke vom Masami Okada per Flugkopfball zum Ausgleich veredelte (82.).

Angesichts des attraktiven Spiels war es BAK-Trainer Zschiesche fast egal, dass der Klub aus dem Berliner Wedding dank seines Liga-Endspurts die Saison auf Platz drei abschloss. „Wichtig ist mir die Art und Weise gewesen, wie wir zuletzt Fußball gespielt haben“, sagte er. Dennoch sei er stolz auf die Platzierung. Ähnlich fühlt es Almedin Civa, der mit dem SVB in der Abschlusstabelle den fünften Platz belegt und mit Beyazit (12), Tino Schmidt (11) und dank seines zehnten Saisontreffers auch mit Shala drei Spieler hat, die in dieser Saison auf eine zweistellige Torausbeute kommen – eine Statistik, die nur noch Viktoria Berlin vorzeigen kann.

Nun freue sich Civa aufs „große Finale“ – das Pokalendspiel gegen Energie Cottbus am Pfingstmontag. 

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