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Christopher Weiß baut mit Glockenweiß das Kreativ Quartier.

© Ottmar Winter PNN / Ottmar Winter PNN

Das hat 2022 Mut gemacht: Verlässlichkeit, Vertrauen und Kreativität

Welches Ereignis in Potsdam hat 2022 am meisten Mut gemacht – und was sollte 2023 in der Stadt klappen? Im vierten Teil der PNN-Serie antwortet Christopher Weiß, Geschäftsführer der Firma Glockenweiß.

Von Christopher Weiß

Zum Abschluss des Jahres 2022 möchten wir heute und an den kommenden Tagen in dieser PNN-Serie Potsdamer Persönlichkeiten eine Stimme geben, die uns angesichts von Krieg und Krisen und schwierigen Zeiten für viele Menschen Hoffnung und Mut machen – weil sie in der Stadt Wichtiges bewegt, Bewegendes erfahren oder Neues begonnen haben.

Wir haben sie gefragt: Welches Ereignis in der Landeshauptstadt hat Ihnen in 2022 am meisten Mut gemacht – und was wünschen Sie sich für das nächste Jahr für Potsdam?

Heute antwortet darauf Christopher Weiß, dessen Firma Glockenweiß das Kreativ Quartier baut:

Die Stadt Potsdam begleitet mich nunmehr seit fast 20 Jahren in den unterschiedlichsten Konstellationen  – sei es privat oder beruflich. Meine ersten Berührungspunkte waren hier als Architekt vor 15 Jahren, danach meine Hochzeit auf dem Pfingstberg 2010 und der Umzug mit meiner Familie ins Bornstedter Feld im Jahr 2015. Als Projektentwickler bin ich in dieser Stadt seit vier Jahren tätig – mit dem Klosterkeller und mit dem Kreativ Quartier an der Plantage.

Von Anfang an von Krisen begleitet

Den Zuschlag für das Kreativ Quartier haben wir bei Glockenweiß Ende 2019 von der Stadt Potsdam erhalten, und seitdem wird es leider fast von Tag eins von Krisen begleitet. Zunächst haben wir fast zeitgleich mit dem ersten Corona-Lockdown das Projekt offiziell gestartet, somit wurde die ganze Planungs- und Genehmigungszeit von weiteren Lockdowns begleitet, um dann dieses Jahr im Frühling mit dem Bau zu beginnen – kurz nachdem Russland den Krieg in der Ukraine begonnen hatte.

Zwischenzeitlich wussten wir gar nicht, ob es überhaupt noch klassische Büroflächen geben wird in dieser sich verändernden Welt.

Christopher Weiß

Corona veränderte die Rahmenbedingungen

Wir alle wissen, was dies für das Bauen und das Entwickeln von Projekten bedeutete: Unsicherheiten bei den Firmen und bei den Banken, mangelnde Rohstoffe und steigende Zinsen. Ganz zu schweigen von den durch Corona veränderten Rahmenbedingungen für das Arbeitsleben und die Work-Life-Balance. Zwischenzeitlich wussten wir gar nicht, ob es überhaupt noch klassische Büroflächen geben wird in dieser sich verändernden Welt. Und eine Verhandlung mit Rohbaufirmen durchzuführen in einer Zeit, in der keinerlei Prognosen zu Stahl-, Holz- und Materialpreisen gemacht werden konnten, ist wahrlich eine ebenso große Herausforderung.

Vereinbarungen verlässlich eingehalten

Was uns in den letzten Jahren beim Kreativ Quartier immer geholfen hat: Verlässlichkeit, Vertrauen und Kreativität. Insbesondere hat uns dieses Jahr Mut gemacht, dass die Stadt Potsdam stets ihre Vereinbarungen und Verabredungen verlässlich eingehalten hat – sei es bei der Änderung des B-Planes, die sogar noch am 30. Dezember 2021 veröffentlicht wurde – oder der Baugenehmigung, die wir pünktlich im Februar dieses Jahres in den Händen halten durften, um den Baubeginn nicht zu gefährden.

Dazu bedarf es gegenseitigen Vertrauens und Transparenz, was die eigenen Bedürfnisse und Zwänge angeht. Und wenn dann auch noch Kreativität ins Spiel kommt: Bei jedem Problem konnten wir mit allen Beteiligten – den Nachbarn, den Behörden und der Politik – immer eine Lösung finden, mit der alle zufrieden waren.

Weichen für weitere Entwicklung legen

Ich würde mir wünschen, dass im nächsten Jahr die Weichen für die weitere Entwicklung des sogenannten Plantagenquartiers gelegt werden, damit auch um das Kreativ Quartier herum die Entwicklung eines kreativen, lebendigen Quartiers mit Garnisonkirche/Rechenzentrum beziehungsweise Haus der Demokratie vorangebracht werden kann.

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