zum Hauptinhalt

ATLAS: Clever

Der Druck auf dem Wohnungsmarkt erhöht nun auch den Druck auf die Vermieter. Zuerst traf es die städtische Bauholding Pro Potsdam, die den steigenden Mieten durch einen – politisch verordneten – Verzicht entgegenwirken soll.

Von Peer Straube

Der Druck auf dem Wohnungsmarkt erhöht nun auch den Druck auf die Vermieter. Zuerst traf es die städtische Bauholding Pro Potsdam, die den steigenden Mieten durch einen – politisch verordneten – Verzicht entgegenwirken soll. Immerhin gut 13 Millionen Euro hat die Pro Potsdam durch die diversen Regelungen in den nächsten Jahren weniger in der Kasse. Dennoch war dieser Schritt richtig. Die hauseigene Vermietungsgesellschaft muss eine Vorreiterrolle spielen, wenn es darum geht, das Mietwachstum zu bremsen. Nun soll es nach dem Willen des Mietervereins auch alle anderen Vermieter treffen. Es ist ein cleverer Weg, den der Verein dabei geht: Die Mieter selbst sollen den Druck ausüben, und zwar auf die Landesregierung. Denn die muss in der Tat die Voraussetzungen schaffen. Erst wenn das Land Potsdam als Gebiet mit gefährdeter Wohnungsversorgung einstuft, kann den Vermietern vorgeschrieben werden, die Miete alle drei Jahre nur um 15 statt um 20 Prozent anzuheben. Wenn das Land schon kaum noch Wohnungsbau fördert, hat es hier tatsächlich eine Möglichkeit, den Mietendruck abzufedern.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false