Landeshauptstadt: Bündnis gegen Rechts wird neu aufgestellt Jakobs: Reaktion auf neue Herausforderungen

Die Themen Rechtspopulismus, Integration und die Stärkung der Demokratie werden immer wichtiger – deshalb will das parteiübergreifende Bündnis „Potsdam bekennt Farbe“ seinen lokalen Aktionsplan gegen Rechtsextremismus neu ausrichten. „Die aktuellen Herausforderungen unterscheiden sich teilweise sehr deutlich von denen von vor 16 Jahren“, erklärte Oberbürgermeister und Bündnisvorsitzender Jann Jakobs (SPD) am Mittwoch in einer Rathaus-Mitteilung.

Eine interne Arbeitsgruppe soll am heutigen Donnerstag zu einer ersten Beratung zusammenkommen. Der „lokale Aktionsplan für Toleranz und Demokratie“ stammt aus dem Jahr 2002, das Bündnis gibt es seit rund 15 Jahren. Es setzt sich für eine tolerante und weltoffene Stadt ein, in der Rassismus, Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit keinen Platz haben. „Mit der neuen Arbeitsgrundlage wird das Bündnis auch in Zukunft ein wirkungsvoller Zusammenschluss für eine menschenfreundliche Stadtgesellschaft sein“, sagte Jakobs. Bei dem jetzt startenden Prozess soll Gideon Botsch vom Moses Mendelssohn Zentrum in beratender Rolle tätig sein, hieß es.

Das Bündnis plant in diesem Jahr außerdem mehrere Veranstaltungen in den Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 12. bis 25. März. Am 15. Mai findet auch das Europafest statt. Als Erinnerung an die Bücherverbrennung in Potsdam am 22. Mai 1933 wird es auch in diesem Jahr eine „Lesung im Demokratiebus“ geben. Außerdem wird das Bündnis gemeinsam mit dem Verein Neues Potsdamer Toleranzedikt die Veranstaltungsreihe „Wegmarken der Potsdamer Demokratie“ organisieren. Das Toleranzedikt wird dieses Jahr zehn Jahre alt. vab