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Landeshauptstadt: Blütentherme contra Volkspark-Bad

Potsdam und Werder (Havel) planen parallel neue Schwimmbäder / Paffhausen: „Keine Angst vor Werder“

„Interkommunale Zusammenarbeit“ ist für Hans-Jürgen Scharfenberg (Linke) die Zauberformel, „das Gespräch mit Werder Havel suchen“ nennt es Mike Schubert. Der Potsdamer SPD-Vorsitzende und Fraktionschef empfiehlt der Potsdamer Rathausspitze um Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) Gespräche mit Werner Große (CDU), Bürgermeister der Stadt Werder (Havel), aufzunehmen. Hintergrund sind die Neubaupläne für ein Freizeitbad in den Havelauen in Werder, etwa zehn Kilometer Luftlinie von der Landeshauptstadt entfernt. Denn auch Potsdam plant den Bau einer neuen Schwimmhalle mit Freizeitbad. Die Bäder sollen nach bisherigen Planungen jeweils zirka 18 Millionen Euro kosten.

Für Schubert steht fest, Potsdam brauche „auf jedem Fall eine neue Schwimmhalle“. Daher „sollten sich die Verwaltungsspitzen treffen, wenn das noch nicht geschehen ist“. Auch Scharfenberg sieht eine Abstimmung als erforderlich an. „Wir haben mehrfach artikuliert, ob eine Parallelplanung sinnvoll ist“, so der Fraktionschef der Linken und verwies auf frühere Bad-Fehlplanung in Brandenburg. Er gehe davon aus, „dass hier nicht blind nebeneinander geplant wird“. Die Potsdamer Stadtwerke wollen das Bad im Bornstedter Feld neben der Biosphäre errichten. Baustart soll in diesem Jahr sein, Mitte 2012 ist die Eröffnung geplant. Derzeit läuft das Auswahlverfahren der Generalplaner. In Werder haben die Stadtverordneten den Zuschlag für Bau und Betrieb erteilt – an Heinz Steinhart und die Kristall Bäder AG. Baustart dieses Jahr, Fertigstellung 2012. Steinhart betreibt auch die Kristall-Therme in Ludwigsfelde und hatte vor einigen Jahren ein Konzept für ein Bad am Brauhausberg im Potsdamer Rathaus abgegeben. Damals wurde am Entwurf von Oscar Niemeyer festgehalten. Realisiert wurde er aus Kostengründen nicht. Es folgten die Neuplanungen. Nun soll eine neue Schwimmhalle mit einem 25-mal-50-Meter-Becken, 400 Zuschauerplätzen und Sprungturm sowie einem Familienbadanbau samt Rutschen und Wellnessbereich entstehen.

Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Paffhausen sieht die Bäderplanung in Werder (Havel) nach eigenen Angaben gelassen. „Wir haben keine Angst vor Werder“, ließ er sich gestern auf Anfrage von seinem Pressesprecher zitieren. jab

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