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ATLAS: Blinder Fleck?

Eher eine symbolische Absperrung ist der Bauzaun um das ehemalige Terrassenrestaurant Minsk auf dem Brauhausberg. Das Hoftor steht auf, gesichert ist hier nichts.

Von Valerie Barsig

Eher eine symbolische Absperrung ist der Bauzaun um das ehemalige Terrassenrestaurant Minsk auf dem Brauhausberg. Das Hoftor steht auf, gesichert ist hier nichts. So ist das Minsk auch zu einem Schlafplatz für Obdachlose geworden. In die Schlagzeilen geraten ist es nun auch noch, weil die Leiche eines Polen hier entdeckt wurde. Ist das Minsk also ein blinder Fleck in der Stadt, wird hier die Pflicht zur Verkehrssicherung nicht erfüllt? Wenn die Stadtwerke, denen das Grundstück des ehemaligen Restaurants auf dem Brauhausberg gehört, nun schlicht sagen, sie würden die Zustände am Minsk regelmäßig überprüfen, dann drängt sich der Verdacht auf: Ja, hier ist ein blinder Fleck. Denn wer kontrolliert, der kann Schäden beheben. Die Stadtwerke verweisen auf diverse Sicherungsmaßnahmen, die nach der Übernahme des Grundstückes ergriffen wurden, um Eindringlinge abzuhalten – diese würden regelmäßig überprüft. Das sollte aber auch bedeuten, Löcher im Zaun zu reparieren, das Tor zum Grundstück wirksam zu verschließen und mit Schildern auf ein Betretungsverbot aufmerksam zu machen. Klar ist: Widerrechtliches Betreten kann nie vollständig verhindert werden. Aber notwendige Reparaturen im Zaun nicht durchzuführen und sogar das Tor offen stehen zu lassen – das ist eine Einladung für ungebetene Besucher.

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