zum Hauptinhalt
Der Bauträger der geplanten Tiefgarage in der südlichen Speicherstadt ist insolvent - aus der Baustelle ist mittlerweile eine Bauruine geworden.

© J. Bergmann

Speicherstadt in Potsdam: Bewohner wollen Tiefgarage fertig bauen

Die Tiefgarage in der südlichen Speicherstadt sollte seit Jahren fertig sein, doch weil der Bauträger insolvent ist, klafft nun eine große Baulücke. Käufer der dortigen Wohnungen wollen die Garage nun selbst weiterbauen.

Templiner Vorstadt - Die vor Jahren ausgehobene Baugrube für die Tiefgarage in der Speicherstadt-Süd muss voraussichtlich doch nicht zugeschüttet werden. Viele der Käufer der Wohnungen in der Speicherstadt wollen den Bau der Garage nun in Eigenregie organisieren und bis Ende 2018 beenden. Das bestätigte ein Jurist der Berliner Kanzlei Buse Heberer Fromm Rechtsanwälte, die nach eigenen Angaben den Großteil der Käufer vertritt, die einst Tiefgaragen-Plätze des insolventen Bauträgers erworben und zum größten Teil bereits Anzahlungen in Höhe von einigen Tausend Euro geleistet haben.

Es seien Vereinbarungen vorbereitet, um den Bau möglichst schnell wieder zu beginnen, so der Anwalt. Unter anderem gehe es um einen Bauvertrag über die Errichtung der Tiefgarage mit der Prinz von Preußen Grundbesitz (PVP) AG, die bereits mehrere ehemalige Kornspeicher in dem Areal zu Wohnhäusern umgebaut hat. „Geplant ist eine wahrscheinlich etwas kleinere Tiefgarage, mit voraussichtlich bis zu 75 Stellplätzen“, so der Anwalt. Früher war von bis zu 100 Plätzen die Rede. Allerdings würden sich einzelne Käufer bewusst nicht mehr beteiligen wollen, hieß es. Auch dadurch verteuert sich der Stellplatz pro Käufer nach PNN-Informationen auf rund 40 000 Euro. Geplant waren eigenlich 25 000 Euro pro Platz.

Wenn die Stadt Potsdam zustimmt, kann der Bau zügig beginnen

Auch mit Entscheidungsträgern in der Stadtverwaltung ist laut Anwalt verhandelt worden – mit dem Ziel, dass dort der Bau mitgetragen werde. Bei einer Zustimmung durch die Stadt sei ein Baubeginn unverzüglich vorgesehen, so der Anwalt. Ein Stadtsprecher hatte vergangene Woche erklärt: „Die Gespräche verlaufen positiv.“

Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die Stadtwerke in der Grube eine Gefahr für das Trinkwasser von 40 000 Potsdamern sehen – denn gleich daneben liegt das Wasserwerk in der Leipziger Straße. Die Arbeiten an der Tiefgarage hatten sich seit Jahren dahingeschleppt. Im vergangenen Jahr war der von der PVP mit ausgewählte Bauträger schließlich in die Pleite gerutscht. 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false