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Der "Jahrhundertsschritt" am Museum Barberini.

© dpa

Museum Barberini Potsdam: Berliner beschädigt Mattheuers "Jahrhundertschritt"

Ein 74-jähriger Berliner befestigte ein farbiges Kreppband an Mattheuers "Jahrhundertschritt" im Museum Barberini und beschädigte die Skulptur dadurch. Angeblich sollte das eine Kunstaktion sein. Gegen ihn wird nun wegen Sachbeschädigung ermittelt.

Von Peer Straube

Potsdam - Ein Berliner hat die Monumentalskulptur „Jahrhundertschritt“ von Wolfgang Mattheuer im Innenhof des Kunstmuseums Barberini am Alten Markt mit roter Farbe beschädigt. Der 74-Jährige befestigte am Samstag an der Plastik ein rund 20 Meter langes rotes Kreppband, wie ein Polizeisprecher am Sonntag mitteilte. Weil es regnete, habe das Rot den Sockel der Skulptur und Marmorplatten im Umfeld verfärbt. Den Beamten habe der Mann gesagt, dass er eine „Kunstaktion“ vorhatte. Beabsichtigt hatte er den Schaden allerdings nicht, sagte Barberini-Sprecherin Johanna Köhler den PNN. Die Aktion habe sich auch nicht gegen das Kunstwerk oder das Museum gerichtet, sondern sei ein „politisches Statement“ gewesen.

Strafanzeige wegen Sachbeschädigung 

Der 74-Jährige habe auch beim Entfernen der Farbe geholfen, so Köhler. Entgegen anderslautender Meldungen sei dem Mann kein Hausverbot erteilt worden. Ob eine vorsorglich gestellte Strafanzeige wegen Sachbeschädigung aufrecht erhalten werde, sei noch offen, so die Sprecherin. Die Bronzeskulptur „Jahrhundertschritt“ war im Sommer 2016 mit einem Kran im Innenhof des wiederaufgebauten Museums Barberini platziert worden. Von dem fünf Meter großen und 700 Kilogramm schweren Kunstwerk existieren sechs Fassungen. Das Museum von Mäzen Hasso Plattner war im Januar mit einer Impressionistenausstellung eröffnet worden, die bereits von mehr als 250.000 Menschen besucht wurde. (mit dpa)

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