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Internationaler Bund in Potsdam: Begleitung für Geflüchtete

Der Internationale Bund in Potsdam hat eine Ausschreibung gewonnen. Damit ist die Organisation der Ansprechpartner für Geflüchtete im Bereich der sozialen Beratung und Begleitung außerhalb der Gemeinschaftsunterkünfte.

Potsdam - Beratung für Geflüchtete beim Umzug in eine eigene Wohnung, zu rechtlichen Pflichten und Teilhabemöglichkeiten in der Gemeinschaft: Darum kümmert sich der Internationale Bund (IB) in Potsdam bis mindestens Ende 2020. Der IB Berlin-Brandenburg hat eine europaweite Ausschreibung der Stadt mit insgesamt fünf Bewerbern für sich entschieden. Damit ist die Organisation der Ansprechpartner für Geflüchtete in der Landeshauptstadt im Bereich der sozialen Beratung und Begleitung außerhalb der Gemeinschaftsunterkünfte. Vertragsbeginn war der 1. Juli.

Ganz neu ist die Tätigkeit allerdings nicht, denn bereits seit Januar hat der IB einen Interimsvertrag für die Wohnberatung. Ziel der Stadt ist es laut Ausschreibung, „mit der Migrationssozialarbeit einen nahtlosen Übergang von Gemeinschaftsunterkünften oder Wohnungsverbünden in Wohnungen für Leistungsempfänger mit Migrationshintergrund sicherzustellen“. Laut Ausschreibung ist der Gesamtwert des Auftrags mit 1,76 Millionen Euro veranschlagt. Dafür sollen demnach etwa 300 Bedarfsgemeinschaften beraten werden.

Die Beratungsstelle ist nicht das einzige Geflüchtetenprojekt des IB

Für die Beratung hat der IB ein Büro in der Dortustraße 46. Dort sind fünf Mitarbeiter in dem Projekt tätig, wie IB-Sprecherin Anja Meyer auf PNN-Anfrage mitteilte. Da manche der Klienten nur schlecht Deutsch sprächen, könnten die Sozialarbeiter auch mehrere andere Sprachen, darunter Persisch, Russisch und Arabisch.

Inhaltlich habe es sich der IB zum Ziel gesetzt, die Menschen bei Problemen während des Auszugs zu unterstützen, aber diese auch mittelfristig zur sozialen Integration zu befähigen. Langfristig sollen sie demnach in der Lage sein, ein selbstbestimmtes Leben mit einer umfassenden gesellschaftlichen Teilhabe, etwa in den Bereichen Arbeitsmarkt, Bildung und Wohnen, zu führen. Die Beratungsstelle ist nicht das einzige Geflüchtetenprojekt des IB. Der Bund betreibt unter anderen auch vier Migrationsberatungsstellen in Potsdam-Mittelmark und ein Familienbildungs- und Informationszentrum für neu zugewanderte Familien.

In Potsdam leben wie berichtet derzeit etwa 3000 Geflüchtete, davon 1300 in Gemeinschaftsunterkünften. 2017 sind 470 Geflüchtete in eigene Wohnungen gezogen, im Jahr zuvor waren es 450. 

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Interview: Frauenzentrum-Leiterin Heiderose Gerber spricht im PNN-Interview über besondere Bedürfnisse von geflüchteten Frauen.

Bericht: Von Potsdam aus startet eine bundesweite Aktion, bei der Flüchtlingsfrauen ihre Rechte kennen lernen sollen.

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