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Heute gibt es im Holländischen Viertel noch viele Parkplätze.

© Ottmar Winter PNN / Ottmar Winter PNN

Autoarme Potsdamer Innenstadt: Holländisches Viertel wird doch nicht so schnell autofrei

Jüngst hatte der Bauausschuss beschlossen, das Holländische Viertel als Fußgängerzone auszuweisen. Der Verkehrsausschuss hat das nun abgeschwächt.

Das Holländische Viertel soll nun doch nicht unmittelbar zur Fußgängerzone werden. Einen erst vor zwei Tagen im Bauausschuss beschlossenen Änderungsantrag der Fraktion Die Andere hat der Verkehrsausschuss am Donnerstagabend abgeschwächt und zu einem sogenannten Prüfauftrag umgewandelt. Demnach soll die Verkehrsverwaltung bis spätestens Ende des Jahres prüfen, wie das gesamte Viertel mit seinen schmalen Straßen zur Fußgängerzone werden könnte. Laut dem in beiden Ausschüssen bestätigten Konzept für eine autoarme Innenstadt sollte bisher allein die Mittelstraße zur Fußgängerzone werden.

Für ein vorsichtigeres Vorgehen plädierte Baudezernent Bernd Rubelt (parteilos). Das gesamte Konzept für die autofreiere Innenstadt sei bereits ein Kompromiss nach einem monatelangen Werkstattverfahren, auch mit Anwohnern. Wenn die Stadtverordneten nun einfach zusätzlich wesentliche Anwohnerparkplätze streichen, wäre das wie das Aufkündigen des Kompromisses. Denn nicht jeder Anwohner mit Auto könne von heute auf morgen sein Leben umstrukturieren, sagte Rubelt. Daher wolle man mit dem Prüfauftrag lieber mehr Zeit haben, um Alternativen für Anwohner zu entwickeln.

André Tomczak von der Fraktion Die Andere erklärte sich mit dem Vorgehen einverstanden. Das Konzept für die autofreie Innenstadt wurde mehrheitlich beschlossen. Final entscheiden die Stadtverordneten Anfang Mai.

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