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Ende für den Pfandbecher Potspresso.

© Martin Müller

Aus für Potspresso: Pfandsystem läuft zum Monatsende aus

Das Pfandsystem der Potsdamer Bürgerstiftung soll durch ein kommerzielles System abgelöst werden. Die Stiftung empfiehlt ein Münchener Unternehmen.

Von Matthias Matern

Das Mehrwegbechersystem Potspresso der Potsdamer Bürgerstiftung wird eingestellt. Wie die Stiftung jetzt mitteilt, soll das stadtweite Pfandsystem zum 30. September auslaufen und durch ein anderes, dann kommerzielles Mehrwegsystem ersetzt werden. Die bekannten bunten Mehrwegbecher im Potsdam-Design könnten aber weiterhin über den Online-Shop der Stiftung und ausgewählten Geschäften gekauft werden.

Bundesweite Pfandpflicht auch für „to go“-Angebote

Die die Stiftung weiter erklärt, habe die Stadt Ende 2021 entschieden, Potspresso nicht weiter zu unterstützen. Eine Übernahme durch die stadteigene Stadtentsorgung STEP oder andere kommunale Unternehmen sei nicht möglich gewesen. Zusammen mit der Stadt habe man deshalb „einen Fahrplan für den Übergang von Potspresso zu einem kommerziellen Mehrwegsystem entwickelt.. Ohnehin greife ab Januar 2023 bundesweit eine Pfandpflicht,  für alle, die „Essen-to-go“ anbieten.

Die ersten drei Monate kostenlos

Sinnvoll, so die Bürgerstiftung, sei es hierbei, wenn sich möglichst viele Betriebe auf ein einheitliches System einigen, damit die Akzeptanz der Kund:innen für Mehrweg erhalten bleibt. Bei einer Umfrage hätte sich eine Mehrzahl der Betriebe in Potsdam für „Recup“ als Nachfolge-Pfandsystem ausgesprochen. Das Münchener Unternehmen bietet mittlerweile nicht nur Becher in verschiedenen Größen, sondern auch Boxen für Liefer- und Take-away-Essen an. Für Gastronomen, die sich bis 1. Dezember bei „Recup“ anmelden, sei der Service die ersten drei Monate kostenlos, teilt die Bürgerstiftung mit.

Die Mehrwegbecher Potspresso gingen 2018 an den Start, um das Müllaufkommen in der Stadt zu reduzieren. Im Laufe der Zeit beteiligten sich den Angaben zufolge über 60 Partnerbetriebe und 80 Ausgabestellen. „Heute gibt es mehrere Anbieter auf dem Markt und wir können unsere Herzensangelegenheit „Müllvermeidung durch Mehrweg“ in andere professionelle Hände geben“, erklärt Marie-Luise Glahr, die Initiatorin des Projekts und Vorsitzende des Vorstands der Bürgerstiftung.

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