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Kommentar über die Schulplanung in Potsdam: Auf Kante

An den weiterführenden Schulen zeichnen sich Engpässe ab, im Neubau der Da-Vinci-Schule schimmelt es. Ein Kommentar über die Potsdamer Bildungspolitik auf dem Rücken der Kinder.

Vor Pfusch kann sich kein Bauherr sicher fühlen. Das bekommt die Stadtverwaltung beim Neubau der Da- Vinci-Gesamtschule schmerzlich zu spüren. Ärgerlich sind die Meldungen über zu nassen Estrich, der für Schimmel in Klassenzimmern sorgt, für Hunderte Schüler – die im neuen Schuljahr nun in Provisorien unterrichtet werden müssen. Daran zeigt sich ein Hauptproblem der aktuellen Schulplanung in der rasant wachsenden und kinderreichen Stadt Potsdam: Weil alles auf Kante genäht ist, wachsen sich Probleme zu Notfällen in der Bildungslandschaft aus. Schon jetzt gehören Unterrichtscontainer für viele Kinder zum Alltag. Und für die nächsten Jahre ist keine Besserung in Sicht.

Die Bildungsverwaltung stellt Eltern und Schüler – angesichts sich abzeichnender Engpässe auch im Bereich weiterführender Schulen – darauf ein, dass sie weiter zusammenrücken müssen. Ein Puffer oder eine Reserve sind auch für die Zukunft nicht vorgesehen. Und selbst die Schulneubauten, die jetzt entstehen, werden nur nach Mindeststandards geplant – mehr Geld genehmigt die Kommunalaufsicht in Verbund mit dem Bildungsministerium der Stadt nämlich nicht. Außerdem kommen weiter viele Schüler aus dem Landkreis Potsdam-Mittelmark nach Potsdam – ohne jeden Finanzausgleich. Viele Stellen sind für die Probleme verantwortlich. Was nichts am Befund ändert: Bildungspolitik auf dem Rücken der Kinder.

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