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Land zahlt nicht für Studentenwohnungen: Absage an Studentenwerk

Schlechte Nachricht für Studenten: Die Regierung in Brandenburg finanziert keine neuen Studentenwohnungen in Potsdam. Die prekäre Situation für Studierende auf dem Wohnungsmarkt dürfte damit anhalten.

Von Valerie Barsig

Potsdam - Kein Geld für neue Studentenwohnungen: Fördermittel des Landes für den Bau von Studentenwohnungen wird es vorerst nicht geben. Das geht aus der Antwort auf eine kleine Anfrage des CDU-Landtagsabgeordneten Steeven Bretz hervor. „Mittel für eventuelle Vorhaben“ stünden im aktuellen Haushalt nicht zur Verfügung, so die Antwort.

Zuletzt hatte das Studentenwerk Potsdam 20 Millionen Euro für den Neubau eines Studentenwohnheims und 15 Millionen Euro für die Sanierung bestehender Gebäude gefordert (PNN berichteten). 2852 Studierende hatten Anfang des Wintersemesters auf der Warteliste für einen Wohnheimplatz gestanden, freie Plätze hingegen gibt es kaum. Für die insgesamt 30 400 Studierenden in Potsdam stehen nur 2833 Wohnheimplätze zur Verfügung. Um neuen Wohnraum zu schaffen, ist das Studentenwerk auf das Land angewiesen, da es gemäß Landeshochschulgesetz keine Kredite oder Förderdarlehen aufnehmen darf. Für entsprechende Maßnahmen müsste es Geld aus dem Landeshaushalt bekommen.

Jakobs will Studentenwerk am Ausschreibungsverfahren für Potsdams Mitte beteiligen

Auch Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) hatte Anfang Oktober von der Landesregierung mehr Unterstützung für das Potsdamer Studentenwerk gefordert. In seiner wöchentlichen Kolumne schrieb Jakobs, das Studentenwerk sollte in die Lage versetzt werden, sich am Ausschreibungsverfahren für Potsdams Mitte zu beteiligen. Dort ist neben der Bibliothek ein Gebäude für Studentenwohnungen geplant.

Bretz kritisierte, der Landesregierung sei der Ernst der Lage offenbar nicht bewusst. Momentan werde zwar ein neues Wohnheim in Golm gebaut, dort entstünden allerdings nur 100 zusätzliche Wohnraumplätze. Das sei zu wenig. „Das Potsdamer Studentenwerk kritisiert zu Recht die langen Planungsphasen für ein Bauprojekt und schlägt vor, dass ein Kriterienkatalog erstellt wird, der die Rahmenbedingungen für die rasche Genehmigung eines Bauprojektes schafft“, sagte Bretz. Er forderte gesetzliche Bedingungen, die es dem Studentenwerk ermöglichen, auf Mittel der Wohnraumförderung zuzugreifen und schnellere Abwicklung von Bauvorhaben.

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