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Ort der Tat. Die Rampe vor dem Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau.

© dapd

Potsdamer Historiker zum Holocaust-Gedenktag: 70 Jahre Befreiung von Auschwitz

Der Potsdamer Zeithistoriker Thomas Schaarschmidt im PNN-Gespräch über die Befreiung von Auschwitz, das KZ-System der Nationalsozialisten und eine neue Phase des Gedenkens

Vor dem 70. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz nimmt der Potsdamer Zeithistoriker Thomas Schaarschmidt das KZ-System der Nationalsozialisten in den Blick. Er fragt nach der Motivation der Täter, dem Leben der Häftlinge und ob so etwas wie das Menschheitsverbrechen des Holocausts immer wieder passieren könnte.

Das Interview lesen Sie in der Mittwochsausgabe der POTSDAMER NEUESTEN NACHRICHTEN

Brandenburg erinnert am Holocaust-Gedenktag am 27. Januar mit zahlreichen Veranstaltungen an die Opfer des Nationalsozialismus. Zur gemeinsamen Gedenkveranstaltung des Landtags und der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen wird neben Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) auch der Schauspieler Dominik Raacke erwartet, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in Oranienburg mit. Am 27. Januar vor 70 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit.

Raacke, der vor allem als ehemaliger Berliner Tatort-Kommissar bekannt ist, wird bei der Gedenkveranstaltung den Angaben zufolge Erinnerungsberichte von Häftlingen vortragen, die den Massenmord an kranken und schwachen Inhaftierten Anfang 1945 schildern. Den Mordaktionen im KZ Sachsenhausen fielen in den letzten Monaten vor der Befreiung im April 1945 rund 15.000 Menschen zum Opfer.

Brandenburg bekommt Synagoge - als letztes Bundesland

Fast 70 Jahre nach Ende des NS-Regimes bekommt Brandenburg auch wieder ein jüdisches Gotteshaus. Die neue Synagoge in einer früheren evangelischen Kirche in Cottbus wird am Holocaust-Gedenktag feierlich eröffnet. Damit bekommt auch Brandenburg als letztes der 16 Bundesländer wieder eine Synagoge.

Bei der Feier am Abend des 27. Januar soll mit einem traditionellen tanzenden Umzug und Musik auch die Thorarolle in die Synagoge begleitet werden, teilte die jüdische Gemeinde der Stadt am Freitag in Cottbus mit. Zum ersten Mal wird dann auch der neue Thoraschrein für die Synagoge benutzt, an der Eingangstür wird die traditionelle Mesusa, eine Schriftkapsel mit einem Thoravers, angebracht. Zu der Zeremonie werden auch Künstler aus Israel und Sänger des RIAS-Kammerchores erwartet. Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialismus sind auch an anderen Orten in Brandenburg geplant. (mit epd)

Die Gedenkveranstaltung in der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen beginnt am Dienstag, dem 27. Januar, um 10 Uhr.  Die Einweihungsfeier für die neue Synagoge in Cottbus beginnt um 17 Uhr.

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