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Spende für Garnisonkirche in Potsdam: 57 000 Euro für den Wiederaufbau

Zwei Frauen spenden jetzt eine beachtliche Summe für den Wiederaufbau der Garnisonkirche. Ob die Summe auch dafür verwendet wird, wird der geplante Bürgerdialog zeigen.

Potsdam - Privatleute haben der Stiftung für den Wiederaufbau der Garnisonkirche ingesamt 57.000 Euro gespendet. Das hat die Stiftung am Montag mitgeteilt. So habe die Brandenburgerin Gisela Soost mit 32.000 Euro einen Teil ihres Vermögens der Stiftung vermacht. Ihre Begründung: „ Ich will für die Garnisonkirche Geld zur Verfügung stellen, da mein erster Verlobter preußischer Adliger war und zu den Leuten des 20. Juli 1944 gehörte.“

Eine weitere Unterstützerin kommt aus Florida: Die gebürtige Potsdamerin Heidja Kruse spendete 25.000 Euro. Mit ihrer Familie sei sie vor der Bombardierung der Stadt 1945 geflohen. Die Garnisonkirche sei unter anderem für ihre Großeltern Sinnbild einer Vergangenheit gewesen, die ihre Familie „nach der Flucht vor dem Bombenangriff für immer verlor“. Der Wiederaufbau sei notwendig, um „die klaffenden Wunden der Vergangenheit zu heilen“.

Bürgerdialog soll sich mit dem Wiederaufbau beschäftigen

Wie berichtet ist für den umstrittenen Wiederaufbau nun ein Bürgerdialog geplant. Die Pläne für einen originalgetreuen Neubau der Kirche stehen damit zur Disposition. In die Diskussion hat sich jetzt auch der frühere CDU-Kreischef Wieland Niekisch eingeschaltet – mit einem Plädoyer für den Wiederaufbau. Er appelliere ausdrücklich „an die bürgerlichen Parteien in der Stadtverordnetenversammlung und auch im Land – insbesondere an die CDU –, nicht länger zu schweigen, die Dinge nicht laufen zu lassen“. Die Garnisonkirche sei im Potsdamer Ensemble und für die Stadtentwicklung so unverzichtbar wie das Landtagsschloss, so der frühere CDU-Landtagsabgeordnete Niekisch.

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