zum Hauptinhalt
Die Tat ereignete sich in der Straße Am Schlangenfenn.

© Ottmar Winter

Mordanklage nach Gewalttat in Potsdam: 41-Jähriger muss sich vor dem Landgericht verantworten

In der Waldstadt wurde Anfang März eine Frau getötet, eine weitere schwer verletzt. Dem Angeklagten droht eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Potsdam - Nach einer brutalen Gewalttat in der Potsdamer Waldstadt muss sich ein 41 Jahre alter Mann vor dem Landgericht wegen Mordes verantworten. Eine entsprechende Anklage habe die Staatsanwaltschaft Potsdam erhoben, bestätigte eine Gerichtssprecherin den PNN auf Anfrage. Zuerst hatte die „Märkische Allgemeine“ über den anstehenden Prozess berichtet, für den es laut Gericht bisher aber noch keinen genauen Starttermin gibt.

Bei der Gewalttat vom 1. März waren in einer Wohnung in der Straße Am Schlangenfenn eine Frau getötet und eine weitere schwer verletzt worden. Dabei handelt es sich laut den Ermittlern um eine Mutter und ihre Tochter, die Medienberichten zufolge mit dem Mann liiert gewesen war. In den Schlagzeilen danach war von einem Messerangriff die Rede, bei dem die Opfer schwere Brustverletzungen erlitten. Dem Mann wird nun auch versuchter Mord vorgeworfen, laut Gericht in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. 

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

„Er soll aus niedrigen Beweggründen einen Menschen getötet und einen anderen Menschen in der Absicht der Ermöglichung einer Straftat zu töten versucht und dabei nicht unerheblich verletzt haben“, so die Gerichtssprecherin. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte auf PNN-Anfrage: „Nach unserer Auffassung ist der Angeschuldigte hinreichend verdächtig, am 1. März 2022 zwei Menschen mit Tötungsvorsatz mit einem Messer angegriffen zu haben.“

Fragen zum psychologischen Zustand des Angeschuldigten während der Tat könnten derzeit nicht beantwortet werden, hieß es vom Gericht weiter. Ende März hatte die Staatsanwaltschaft bestätigt, es sei eine forensisch-psychiatrische Begutachtung des mutmaßlichen Täters geplant. Der Mann befindet sich seit seiner Ergreifung kurz nach der Tat in Untersuchungshaft. Im Falle einer Verurteilung muss er mit einer lebenslangen Gefängnisstrafe rechnen. 
 

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false