zum Hauptinhalt

HFF ist erste deutsche Filmuniversität: 200 Gäste bei Festakt in Babelsberg

Es war ein Auftakt mit Blitz und Donner – wie ihn ein Drehbuchschreiber sich nicht besser hätte ausdenken können. Noch kurz vor dem Festakt in der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF) regnete es in Strömen, während der Umwandlung der Hochschule in eine Universität schienen die Sonnenstrahlen am Dienstagabend in das Atrium des gläsernen Gebäudes in der Marlene-Dietrich-Allee.

Es war ein Auftakt mit Blitz und Donner – wie ihn ein Drehbuchschreiber sich nicht besser hätte ausdenken können. Noch kurz vor dem Festakt in der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf (HFF) regnete es in Strömen, während der Umwandlung der Hochschule in eine Universität schienen die Sonnenstrahlen am Dienstagabend in das Atrium des gläsernen Gebäudes in der Marlene-Dietrich-Allee. „Das war grandios gemacht“, sagte Friedhelm Schatz mit einem Augenzwinkern. Für den Geschäftsführer des Filmparks Babelsberg sind Blitz und Donner ein gutes Symbol für die neue Universität „als Ort der kreativen Unruhe“.

Rund 200 Gäste aus Filmwirtschaft und Politik waren gekommen, um an der Eröffnung von Deutschlands erster Filmuniversität teilzunehmen. Die HFF ist nun offiziell die Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. „Es ist ein besonderer Tag für die Wissenschaft in Brandenburg“, sagte Universitätspräsidentin Susanne Stürmer in ihrer Eröffnungsrede. Die Filmuniversität sei pradestiniert dafür, europäisches Ausbildungszentrum für Film zu werden, so Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos). „Von dieser Universität geht eine unbändige Kreativität aus.“

Bislang wurde die HFF als Kunsthochschule geführt. Künftig soll die filmische Ausbildung mit wissenschaftlicher Forschung verbunden werden. Die Hochschule mit elf Bachelor- und Masterstudiengängen bekommt als Universität auch das Promotionsrecht für das Fachgebiet Medienwissenschaften. Mit dem neuen Status will die Universität verstärkt an großen Forschungsvorhaben mitwirken. Außerdem könnten so mehr Drittmittel eingeworben werden, heißt es. In den kommenden Jahren wird der Etat der Ausbildungs- und Forschungseinrichtung leicht aufgestockt. Jährlich soll die Filmuniversität bis 2018 etwas mehr als 14 Millionen Euro erhalten.

Die Filmbranche knüpft große Hoffnungen an die neue Filmuniversität. Der Medienstandort Babelsberg werde enorm aufgewertet, sagt etwa Filmpark- Geschäftsführer Schatz. „Im Medienpark Babelsberg die einzige Universität Deutschlands zu haben, ist eine großartige Sache. Es ist ein Dokument für die Vitalität des Gesamtstandortes. Wir sind sozusagen auf das ,next level’ gerutscht.“

Für Berlinale-Direktor Dieter Kosslick ist die Umwandlung der HFF in eine Universität „ein großer Coup“. Er setzt große Hoffnungen in die Freiräume einer Universität, „ um das künstlerische Kapital“ zu nutzen. Die HFF habe einen ganz bestimmten Geist getragen. „Ich hoffe, dass der erhalten bleibt. Es geht nicht nur um Handwerk, sondern auch um Haltung. Diesen bestimmten Blick auf die Wirklichkeit brauchen wir auch auf der Berlinale.“

Mit der Universität werde auch der radikalen Veränderung durch die Digitalisierung Rechnung getragen, so Kosslick. Die Ausbildung werde sich künftig mit den veränderten Berufsanforderungen auseinandersetzen, sagt auch Ministerin Kunst. So sind neue Studiengänge geplant, um Studierende etwa in der digitalen Workflow–Entwicklung in der Filmproduktion auszubilden. giw

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false