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KOMMENTIERT: Prioritäten

Warum unser Redakteur Henri Kramer will mehr Entschädigung für Feuerwehrleute haben.

Potsdam - Es mag schon sein, dass die Stadt Potsdam für ihre ehrenamtlichen Helfer bei der freiwilligen Feuerwehr in Form von geldwerten Leistungen viel tut, wie es Sozialdezernent Mike Schubert (SPD) jetzt sagte.

Doch der Fakt bleibt: Bei der jährlichen Aufwandsentschädigung will Potsdam jedem Feuerwehrmann künftig 30 Euro zahlen. Das sind 2,50 pro Monat. Dieser Betrag soll laut Stadt nun ernsthaft mit dafür sorgen, dass die Feuerwehrmänner weiter motiviert sind und sogar neue Mitglieder gewonnen werden – und das in Zeiten, in denen es ohnehin immer schwieriger wird, regelmäßig ehrenamtliche Helfer zu motivieren.

Mit Verlaub, das darf bezweifelt werden – zumal andere und teils deutlich ärmere Städte als Potsdam deutlich mehr Entschädigung für die wichtige Arbeit der freiwilligen Brandbekämpfer zahlen. Daran sollte sich Potsdam ein Beispiel nehmen, zumal es um einen Betrag im fünfstelligen Bereich geht. Etwas zugespitzt könnte man auch sagen: Wer sich Mammutverfahren wie jetzt zur Zukunft der ohnehin defizitären Biosphäre leisten kann, sollte bei ehrenamtlichen Feuerwehrleuten erst recht nicht sparen – sonst steht der Vorwurf falscher Prioritäten schnell im Raum.

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