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Kommentar über die digitale Vernachlässigung des Naturkundemuseums: Selbstverständlich

Im Jahr 2018 kann es sich kein Museum mehr leisten, ohne Internetauftritt dazustehen. Zumal, wenn es sich mit seinem Standort in Potsdam mit Berlin messen muss.

Von Valerie Barsig

Im Jahr 2018 kann es sich kein Museum mehr leisten, ohne Internetauftritt dazustehen. Zumal, wenn es sich mit seinem Standort in Potsdam mit Berlin messen muss. Das gilt auch für das Naturkundemuseum der Stadt. Dass eine Homepage erst im Laufe dieses Jahres fertiggestellt werden soll, ist eine stiefmütterliche Behandlung durch die Stadt Potsdam. Zwar gibt es auf der Internetseite der Stadt einen Auftritt des Museums, auf dem Neuigkeiten präsentiert werden. Aber das ist im Vergleich zu anderen Museen (ja, in Berlin) altbacken.

Und vor allem: Es wird dem Potsdamer Naturkundemuseum nicht gerecht. Schließlich sind hier Exponate zu sehen, die in Brandenburg einzigartig sind. Dazu gehört ab 2019 eine balzende Großtrappe – eine Vogelart, die etwa im Havelland vorkommt.

Im ersten Moment mag man schmunzeln, aber hier können Kinder und Erwachsene sehen, was Naturschutz bewirken kann: Die Großtrappen starben nach dem Krieg beinahe aus, durch Aufzuchts- und Schutzmaßnahmen einzig und allein in Brandenburg (Sachsen-Anhalt hatte kein Interesse) gibt es heute wieder rund 250 Tiere im Bundesland. Genau das muss man Besuchern in einem Naturkundemuseum nahebringen und auch verbreiten. Das Internet ist dabei ein Informationskanal, der selbstverständlich ist.

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