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Kommentar über den Seesportclub: Streit um den Seesportclub: Ein Trauerspiel

Der Verein hatte 20 Jahre Zeit, um sich einen Ersatzstandort zu erstreiten - nun geht es um die Existenz des Clubs. Und die Stadt fühlt sich nicht zuständig.

Der Konflikt um die Zukunft des Seesportclubs am Park Babelsberg wird mehr und mehr zum Trauerspiel. Da ist ein Verein, der zwar 20 Jahre Zeit hatte, sich einen Ersatzstandort zu erstreiten. Aber da ist auch eine Stadtverwaltung, die sich in Sachen Hilfe nicht zuständig sieht, was auch juristisch fragwürdig ist. Dazu die kommunalen Stadtwerke, die nicht einmal weiterverhandeln, wie es rund um ihr Strandbad Babelsberg weitergehen soll.

In die Rolle des Buhmanns gedrängt wird in dieser Gemengelage die Schlösserstiftung. Diese verfolgt gemäß ihrem Stiftungszweck das Ziel, den Babelsberger Park originalgetreu herzurichten, und benötigt für einen historischen Rundweg das Grundstück des Seesportclubs, das dieser nach einer Entscheidung der Treuhand ehrenwerterweise 20 Jahre kostenlos nutzen konnte. Doch dieses Club-Areal will die Stiftung mit dem Rathaus nun tauschen, damit die Stadt das Strandbad verkehrsgünstiger legen und die Stiftung ihren Rundweg bauen kann.

Doch bisher scheiterten alle Gespräche oder finden gleich gar nicht mehr statt. Angesichts dieser kommunalen Strategie des Aussitzens ist die harte Haltung der Stiftung durchaus verständlich – auch wenn darunter der Seesportclub leiden muss. Daher liegt der Ball im Rathaus: Es sollte sich schnell – mit dem Oberbürgermeister an der Spitze – des Problems annehmen. Bilder von einem geräumten Segelsportverein will mitten im beginnenden Oberbürgermeisterwahlkampf und noch dazu in einer Wassersportstadt niemand sehen.

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Bericht: Der Seesportclub kämpft um seine Zukunft: Die Krise am Tiefen See

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