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Kommentar über den Potsdamer Wohnungsmarkt: Große Aufgabe

Die Wohnungsknappheit und die Wachstumsprognosen für Potsdam treiben die Mietpreise schon lange in die Höhe. Ein Problem, dem Politik und Investoren nur mit sozialem Wohnungsbau begegnen können.

Von Peer Straube

Die Zahlen sind durchaus erschreckend. Ein Drittel der Potsdamer gibt inzwischen mehr Geld für die Miete aus, als man eigentlich sollte, um noch ein auskömmliches Leben zu führen. Bei einem Viertel gehen sogar mehr als 40 Prozent des Einkommens für die Wohnung drauf. Noch sorgt der große Anteil von Bestandswohnungen, der sich in der Hand der kommunalen Pro Potsdam oder einer der Genossenschaften befindet, dafür, dass das Mietniveau noch einigermaßen stabil bleibt. Durch den mit Hochdruck vorangetriebenen Bau neuer Wohnungen allerdings wird sich das Bild immer mehr verschieben, weil die neuen, überwiegend frei finanzierten Wohnungen zu Summen vermietet werden, die sich nur Gutverdiener leisten können.

Potsdam hat dieses Problem nicht allein. Allen Kommunen im Speckgürtel geht es so, von Berlin ganz zu schweigen. Bundesweit zieht es immer mehr Menschen vom Land in die Städte, ein Trend, der Investoren üppige Renditen verspricht und die Mieten in die Höhe treibt. Der einzige Ausweg ist wohl tatsächlich der soziale Wohnungsbau, allerdings in weitaus größeren Dimensionen als jetzt. An dieser Aufgabe müssen sich alle beteiligen: Bund, Länder, Kommunen – aber auch private Investoren, die an der Wohnungsknappheit gut verdienen.

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Bericht: Potsdamer Wohnungsmarkt: Ein Drittel der Mieter im Stadtgebiet zahlt mehr als es sich leisten kann.

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