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Kommentar über den CSD in Potsdam: Noch immer nötig

Viele kleine Veranstaltungen und mit dem Queensday ein großes Fest im Holländischen Viertel: Der 25. Christopher Street Day wird in Potsdam wieder groß gefeiert.

Von Enrico Bellin

Viele kleine Veranstaltungen und mit dem Queensday ein großes Fest im Holländischen Viertel: Der 25. Christopher Street Day wird in Potsdam wieder groß gefeiert. Zwar wird manch einer sagen: Jetzt dürfen Homosexuelle doch heiraten, was wollen sie denn noch? Doch auch fast 40 Jahre nach dem ersten CSD in New York ist es noch immer nötig, auf die Rechte von Nicht-Heterosexuellen aufmerksam zu machen. Zwar sind Schwule und Lesben in der bürgerlichen Gesellschaft inzwischen größtenteils anerkannt.

Ein homosexueller Handwerker überlegt sich aber noch immer ganz genau, was er in der Mittagspause sagt, wenn ihn die Kollegen nach seiner Freundin fragen. Und Menschen, die im falschen Körper geboren wurden, sich gern zeitweise als Vertreter des anderen Geschlechtes geben oder sich schlicht in gar kein Geschlechterbild pressen lassen wollen, werden ohnehin noch viel zu oft auch im großstädtischen Alltag schräg angeschaut. Zudem sind in den vergangenen Jahren viele Menschen nach Deutschland gekommen, in deren Kulturkreis Homosexualität verurteilt wird. Aufklärungsarbeit wird also auch künftig unabdingbar bleiben.

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