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Kommentar über das Eigentum am Groß Glienicker See: Fast geschenkt?

Potsdam - Eigentlich müsste sich die Stadt Potsdam doch freuen. Nach Jahren des Hin und Her ist nun endlich eine erste Entscheidung am Groß Glienicker See gefallen.

Potsdam - Eigentlich müsste sich die Stadt Potsdam doch freuen. Nach Jahren des Hin und Her ist nun endlich eine erste Entscheidung am Groß Glienicker See gefallen. Der Bund gibt die Wasserfläche des Sees an das Land Brandenburg. Dieses wiederum bietet sie umgehend der Landeshauptstadt an. Doch im Rathaus zögert man, nach offizieller Lesart geht es um mögliche Folgekosten und die Gebühren in Form der Grunderwerbssteuer, die die Kommune für die Übertragung zu zahlen hätten. Auch Privatleute müssen das Finanzamt bedienen, wenn sie ein Grundstück erwerben. Aber was fürchtet die Stadt denn? Liegen Altlasten in dem Gewässer? Giftstoffe, die dann teuer entsorgt werden müssten? Eher unwahrscheinlich.

Auch die Sauerstoff-Pumpe, die jahrelang mit dafür gesorgt hat, dass der See nicht umkippt, ist mittlerweile außer Betrieb und verursacht keine regelmäßigen Kosten. Das Wasser ist weiterhin sehr klar und von guter Qualität. Geht es vielleicht doch in irgendeiner Form um den jahrelangen Streit um einen Uferweg und die gerichtlichen Auseinandersetzungen mit den Anrainern? Jetzt ist der Bund als Mitspieler in dem Streit erst mal weggefallen. Und das Land will das Eigentum auch abgeben. Irgendwann muss ja entschieden werden, ob enteignet wird oder nicht.

Und was meinen Sie? Schreiben Sie an: leserpost@pnn.de

Stefan Engelbrecht

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