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Kommentar: Ein Aus für das Filmorchester wäre eine Schande

Eine Baustelle neben dem Aufnahmestudio darf einfach nicht das Ende für das renommierte Filmorchester in Babelsberg sein. Schon gar nicht in dessen 100. Jubiläumsjahr. Ein Kommentar von PNN-Redakteur Kay Grimmer.

Ein Aus des Filmorchesters Babelsberg mit seinem weltweiten Renommee wäre eine Schande ersten Ranges für den Filmstandort Babelsberg, auch für die Stadt und für die gesamte Filmbranche. Und das nicht zuletzt im 100. Jubiläumsjahr des Klangkörpers. Das Statement des Orchester-Intendanten Klaus-Peter Beyer ist ein lauter Hilfeschrei, ein sehr lauter. Dabei ist es ist absolut unverständlich, dass das logische Konfliktpotenzial einer Baustelle direkt neben dem Aufnahmestudio eines Orchesters nicht bereits bei den Plänen zu einem Büroneubau erkannt wurde, die Betroffenen vor Ort und der Bauträger gemeinsam nach Lösungen gesucht haben – und das im Vorfeld und nicht erst wenige Tage vor Start der Bauarbeiten.

Es bleibt zu hoffen, dass Alternativen schnell gefunden werden, die den Weiterbetrieb des Orchesters garantieren. Auch die Filmfördereinrichtung Medienboard Berlin-Brandenburg und der große Nachbar Studio Babelsberg müssten ein spürbares Interesse zur Befriedung des Konflikts haben. Nicht zuletzt sollte auch dem Land Brandenburg, das sich so gern mit den Erfolgen der Filmbranche schmückt, viel daran gelegen sein, den weltweit gefeierten und ausgezeichneten Klangkörper in Babelsberg nicht ins geschäftliche Aus laufen zu lassen.

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