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Allein. Tainá ist ausgeschlossen – zumindest im Film der Potsdamer Schüler.

© kijufi

Kinderrechte-Filmfestival im Thalia-Kino: Die Neue wird gemobbt

Kinder haben Rechte, klar. Doch welche sind das genau?

Kinder haben Rechte, klar. Doch welche sind das genau? Und wie kann man sie Kindern vermitteln? Ein Verein versucht dies nun seit drei Jahren mit einem Filmprojekt. Die Idee: Kinder zwischen neun und zwölf Jahren drehen selbst einen Film zu dem Thema und dürfen ihn dann auf der großen Leinwand zeigen. Heute und am Freitag haben sie ihren großen Auftritt im Potsdamer Thalia-Kino. 16 Kurzfilme von Brandenburger Kindern werden dort gezeigt.

Ins Leben gerufen hat das Projekt vor drei Jahren der Landesverband Kinder- und Jugendfilm Berlin e.V. – seit zwei Jahren machen neben Berliner auch Brandenburger Kinder mit. Ein Team aus Medienpädagogen und Kinderrechts-Experten besuchte in den vergangenen Monaten ausgewählte Schulen im Land und veranstaltete dort jeweils einen über mehrere Tage gehenden Workshop. Zunächst wurde mit den Schülern über Kinderrechte diskutiert und ein Thema festgelegt, dann ging es ans Drehen.

Auch drei Potsdamer Schulen hatten sich beworben und wurden von dem Filmteam besucht: Die Grundschule am Griebnitzsee, die Montessori-Oberschule in Potsdam-West und die Grundschule am Humboldtring. Die Schule am Griebnitzsee zum Beispiel entschied sich für einen Film zum Artikel 2 der Kinderrechtskonvention – dem Diskriminierungsverbot. Er handelt von Tainá, die aus einer Willkommenklasse kommt und zunächst von den Anderen ausgeschlossen wird. Ähnliche Themen wählten die Kinder der Montessori-Schule, dort entstanden gleich zwei Filme. In einem geht es ebenfalls um ein Mädchen, das neu auf die Schule kommt und gemobbt wird, in dem anderen um eine Schülerin, die die anderen beim Versteckenspielen verrät und deshalb ausgeschlossen wird. Für eine ganz andere Geschichte entschieden sich hingegen die Schüler aus der Grundschule am Humboldtring: Sie drehten einen Film über Kinder, die davonlaufen, als sie erfahren, dass ihre Eltern sich trennen.

Gezeigt werden die Filme jeweils von 10 bis 12 Uhr im Thalia-Kino. Kurzentschlossene können auch spontan vorbeigehen, die Karten für 3,50 Euro sind den Veranstaltern zufolge noch zu haben. Nach der Filmvorführung werden die besten Filme von einer Jury ausgezeichnet. Wer selbst über die besten Werke abstimmen will, kann dies per Youtube-Klick tun, und zwar unter www.bit.ly/1Kap95i. K. Wiechers

K. Wiechers

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