zum Hauptinhalt

Landeshauptstadt: Jury für „Freiland“ steht

Jugendliche bei Betreiber-Suche für Jugendprojekt an der Friedrich-Engels-Straße nun doch beteiligt

Teltower Vorstadt - Die Jury, die den künftigen Betreiber des Jugendprojekts „Freiland“ an der Friedrich-Engels-Straße küren soll, steht fest. Eine entsprechende Mitglieder-Liste beschloss der Hauptausschuss am Mittwochabend. Per Antrag der Bündnisgrünen setzten sich auch die Jugendgruppen durch, die „Freiland“ nutzen wollen: Die Klubs „Spartacus“ und „S13“ werden mit je einem Vertreter in der Jury sitzen. Dies hatte zuvor der Sprecher der Jugendlichen, Kay Kersten, gefordert. Er warnte davor, die Jugendlichen nicht zu beteiligen – dies könne im Rückblick ein entscheidender Fehler sein. Zudem nannte er es paradox, dass die Jugendlichen Eigenleistungen im Wert von 100 000 Euro erbringen sollen, aber bei der wesentlichen Entscheidung nicht einbezogen würden. Dem beugte sich eine Mehrheit der Stadtverordneten im Ausschuss. Vor ein paar Wochen allerdings hatte insbesondere die Stadtspitze die Forderung der Jugendlichen noch abgelehnt: Dies sei auch bei anderen Vergaben nicht üblich, außerdem sei eine neutrale Entscheidung so nicht möglich, hatte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) argumentiert. Am Mittwoch nun sprach er nicht dagegen. Der Jury gehören nun die Beigeordneten Iris Jana Magdowski (CDU) und Elona Müller (parteilos), die Fachbereichsleiter Jugendamt und Kultur und Museum, Norbert Schweers und Birgit-Katherine Seemann, die Vorsitzenden der Ausschüsse für Kultur und Jugendhilfe, Karin Schröter und Sigrid Müller (Linke), als Fraktionsvertreter Birgit Morgenroth (SPD), Peter Schultheiß (CDU), Martina Engel-Fürstberger (FDP) und Frank Otto (Bündnisgrüne) an. Die Linke tritt ihren Fraktionssitz an die Gruppe Die Andere ab. Als Experten sollen Detlef Franke, Chef der Landesarbeitsgemeinschaft Soziokultur, und die Leiterin des Berliner Jugend- und Kulturzentrums „Schlesische 27“ in Kreuzberg, Christel Hartmann-Fritsch, berufen werden. Ein dritter Expertensitz wurde mangels Besetzungsvorschlag aus der Kulturverwaltung von Jakobs kurzerhand gestrichen. Die Entscheidung über den Betreiber für „Freiland“ soll bis Juni fallen. Entsprechende Kriterien für die Bewertung der Bewerber haben die Stadtverordneten bereits beschlossen. Dirk Harder, Chef des Stadtjugendrings und Initiator des „Freiland“-Zentrums, hatte bereits angekündigt, ein Angebot abzugeben – wohl mit einer neu zu gründenden Gesellschaft. SCH

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false