Junge Fahrgäste: ViP befragt Kinder und Jugendliche

Potsdam - S-Bahn bis Charlottenhof, mehr Bus- und Tramfahrten des nachts oder Steckdosen in der Tram – das sind einige der Wünsche, die Kinder und Jugendliche in einer Umfrage zum öffentlichen Nahverkehr in Potsdam geäußert haben. Unter dem Titel „Abgefahren“ gaben Vertreter des Kinder- und Jugendbüros des Stadtjugendrings Potsdam, des Verkehrsbetriebs Potsdam (ViP) und der Stadtverwaltung am Dienstagnachmittag den Startschuss für die Aktion, die sich an Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 23 Jahren richtet. Mit einem Bus vor dem ViP-Kundenzentrum machten die Organisatoren auf die Aktion aufmerksam. Dort konnten Teilnehmer bereits Fragebögen ausfüllen. Etwa 50 kamen laut Manuela Neels vom Kinder- und Jugendbüro des Stadtjugendrings am Dienstag zusammen.

Nach Abschluss der Befragung würden die Bögen über den Bereich Statistik und Wahlen der Stadtverwaltung elektronisch ausgwertet, sagte Neels. Die Ergebnisse sollen in die weitere Entwicklung des Nahverkehrs einfließen. „Es ist ein wichtiges Thema für Kinder und Jugendliche“, so Neels. Schließlich haben viele von ihnen noch keinen Führerschein und seien daher oft auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen. „Wir wollen als Verkehrsunternehmen für alle Bevölkerungsschichten ein Angebot schaffen“, sagte Oliver Glaser, technischer Geschäftsführer des ViP. Bisher seien ihnen vor allem Wünsche und Kritik von Älteren bekannt, da diese stärker das Beschwerdemanagement des ViP in Anspruch nehmen. Derzeit werde ein neuer Nahverkehrsplan erarbeitet, erklärte Detlef Pfefferkorn vom Bereich Verkehrsentwicklung der Stadtverwaltung. Im Herbst soll der neue Nahverkehrsplan vorgestellt werden. Bis zum 17. Juni können sich Kinder und Jugendliche noch an der Onlinebefragung beteiligen.