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JÜDISCHES LEBEN: Potsdam Museum erhält Nathan-Schrift

Zum Jahrestag der Pogromnacht hat der Förderverein des Potsdam Museums dem Haus ein wichtiges Zeugnis jüdischen Lebens aus der Zeit vor 1933 geschenkt. Dabei handelt es sich nach Vereinsangaben um ein sehr seltenes Exemplar einer Studienarbeit des Potsdamers Ernst Nathan aus dem Jahr 1916.

Zum Jahrestag der Pogromnacht hat der Förderverein des Potsdam Museums dem Haus ein wichtiges Zeugnis jüdischen Lebens aus der Zeit vor 1933 geschenkt. Dabei handelt es sich nach Vereinsangaben um ein sehr seltenes Exemplar einer Studienarbeit des Potsdamers Ernst Nathan aus dem Jahr 1916. Den Privatdruck mit dem Titel „Ausgrabungen und Inschriften als Erläuterungen ausgewählter Schriften des Horaz“ hatte Nathan offenbar dem damaligen Direktor des Nowaweser Realgymnasiums gewidmet, wie verschiedene dem Buch beigefügte Briefe und Karten belegen. Nathan wurde 1898 in Nowawes geboren. Nach einem Jurastudium in Berlin und Jena ließ er sich zunächst als Rechtsanwalt am Wilhelmplatz (heute Platz der Einheit) nieder, 1936 flüchtete er vor den Nazis nach Rom, wo er sich als Fotograf antiker Stätten einen Namen machte. 1939 musste er nach New York emigrieren und änderte seinen Namen in Ernest Nash. Nach dem Krieg kehrte Nash nach Rom zurück und arbeitete an einem Bildlexikon zum antiken Rom. Er starb 1974. In Potsdam wurde ihm im Jahr 2000 eine Ausstellung gewidmet. PNN

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