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Landeshauptstadt: Joachim Zehner ab heute im Amt Neuer Superintendent auf Erkundungs-Reise

Gestern noch Gemeindepfarrer in Frankfurt an der Oder, heute bereits Superintendent des Kirchenkreises Potsdam und zugleich Pfarrer an der Friedenskirche Sanssouci: Dr. Joachim Zehner.

Gestern noch Gemeindepfarrer in Frankfurt an der Oder, heute bereits Superintendent des Kirchenkreises Potsdam und zugleich Pfarrer an der Friedenskirche Sanssouci: Dr. Joachim Zehner. Nach fast zehn Jahren Pfarrdienst in der Oderstadt wollte sich der Theologe noch einmal einer neuen Aufgabe stellen. Er bewarb sich für die frei gewordene Stelle des Superintendenten im Kirchenkreis Potsdam. Im Frühjahr wurde der 50-Jährige dann von der Kreissynode gewählt. Heute tritt Joachim Zehner seinen Dienst an, und am 14. September um 18 Uhr wird er in sein neues Amt von Generalsuperintendent Hans-Ulrich Schulz in der Friedenskirche eingeführt.

Als Seelsorger und Gestalter, Motivator und Unterstützer für die Gemeinden sowie Mitarbeiter sieht sich Joachim Zehner in seiner neuen Aufgabe. „Dies ist glücklicherweise ein relativ übersichtlicher Kirchenkreis. Ich möchte die einzelnen Gemeinden in ihrer Arbeit stärken, denn von einer Zentralisierung halte ich wenig. Sie kann nämlich schnell Verantwortung und Ansporn eindämmen“, sagt der Theologe in einem PNN-Gespräch. „Ich finde es wunderbar, welche Arbeit die evangelischen Christen in Potsdam und Umgebung leisten, wie sich jeder einzelne in das Gemeindeleben entsprechend seinen spezifischen Gaben einbringt: kompetent, selbstbewusst und engagiert. Die Vielfalt von kirchlichen Diensten ist in Potsdam und Umgebung ebenfalls beeindruckend. Ich denke nur an das Oberlinhaus, die Hoffbauer-Stiftung, das Diakonische Werk, die Telefonseelsorge.“

Natürlich habe er zunächst nur eine ganz oberflächliche Sicht auf den Kirchenkreis und auf Potsdam und die umliegenden Gemeinden, bemerkt der Superintendent. „Eine der ersten Aufgaben wir sein, mir ein genaues Bild zu machen. Ich werde zunächst auf eine wertschätzende Erkundungs-,Reise gehen, Gemeinden und Mitarbeiter besuchen.“

Besondere Aufmerksamkeit will Zehner auf das Projekt „Kirche für Einsteiger“ legen, das er auch in Potsdam initiieren will. „In Frankfurt an der Oder haben wir damit guten Erfolg gehabt. Zahlreiche Menschen, die den christlichen Glauben suchen, sollen in die Gemeinden integriert und durch sie begleitet werden. Dazu sollen auch Glaubenskurse für Erwachsene helfen“, sagt der Superintendent und Gemeindepfarrer. Wichtig sind Joachim Zehner gute Beziehungen zu den anderen christlichen Kirchen.

Die Wiege von Joachim Zehner stand in Darmstadt. Sein Vater war Jurist. Aber aufgewachsen ist er in Berlin. Nach Schule, Buchhändlerlehre, Leben in einem israelischen Kibuz, studierte er Theologie in Tübingen. Seine Lehrer waren die bedeutenden Theologieprofessoren Eberhard Jüngel und Hans Küng. So wurde ihm von beispielsweise Jüngel mit auf dem Weg gegeben, dass man die Theologie in pastoraler Botschaft verständlich weitergeben sollte, doch immer wissenschaftlich fundiert.

1999 ging der habilitierte Theologe ins Pfarramt. „Es ist eine menschlich reichere Tätigkeit als nur im wissenschaftlichen Institut zu wirken“, sagt Joachim Zehner. „Pfarrer sein ist eine faszinierende Gestaltungsaufgabe.“Klaus Büstrin

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