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Landeshauptstadt: Jakobs: Stadt wusste nichts von Porta-Plan Oberbürgermeister widerspricht Kuick-Frenz

Drewitz - Die Pläne des Unternehmens Porta Möbel, auf der Drewitz-Brache ein Möbelhaus für 30 Millionen Euro zu bauen, waren der Stadtverwaltung nicht bekannt. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern im Hauptausschuss und widersprach damit Angaben seiner Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz (beide SPD).

Drewitz - Die Pläne des Unternehmens Porta Möbel, auf der Drewitz-Brache ein Möbelhaus für 30 Millionen Euro zu bauen, waren der Stadtverwaltung nicht bekannt. Das sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs gestern im Hauptausschuss und widersprach damit Angaben seiner Baubeigeordneten Elke von Kuick-Frenz (beide SPD). Die Porta Möbel Handelsgesellschaft aus dem westfälischen Porta Westfalica hatte ihre Pläne am vergangenen Sonntag auf einer Veranstaltung der Linkspartei.PDS-Fraktion vorgestellt. Kuick-Frenz hatte am Montag auf PNN-Anfrage gesagt, das Projekt sei „der Stadtverwaltung schon länger bekannt“. Sie hätte es jedoch besser gefunden, „wenn wir die Prüfung des Projektes erst zu Ende gebracht hätten“. Wie Jakobs gestern sagte, gebe es aber überhaupt keine Prüfung: „Wir haben nichts, was wir prüfen können. Was wir wissen, wissen wir aus der Zeitung.“ Im Vorfeld habe PDS-Fraktionschef Hans-Jürgen Scharfenberg die Verwaltung lediglich „nach den planungsrechtlichen Grundlagen“ für die Brache gefragt.

Scharfenberg sagte, er werde Oberbürgermeister Jakobs bei seinem Wissensstand zum Investor „gern aus der Patsche helfen“ – und zeigte sich verwundert, dass die SPD den Hauptausschuss gewählt habe, um sich „untereinander“ über das Porta-Möbelhaus zu verständigen. Auf die Tagesordnung des Ausschusses war das Thema auf Antrag des SPD-Fraktionschefs Mike Schubert gelangt. Scharfenberg forderte Schubert gestern auf, „so schnell wie möglich einen gemeinsamen Faden zu spinnen“. Die Porta-Ansiedlung wäre ein Gewinn für Potsdam. Allerdings gebe es „zeitliche Zwänge“. Denn in der nächsten Sitzung der Stadtverordneten am 6. Juni sollte eigentlich über einen geänderten Bebauungsplan für die Drewitz-Brache an der Straße zum Kirchsteigfeld entschieden werden. Diesen hatten die Stadtverordneten im Januar per Beschluss gefordert, nachdem die Ansiedlung eines Hornbach-Baumarkts abgelehnt worden war. Der neue Plan sollte das Masterplan-Ziel verankern, die Brache als Verbindung der Stadtteile Stern, Drewitz und Kirchsteigfeld zu entwickeln. Dass ein Möbelhaus eine Stadtteil-Verbindung sein könnte, sehe er noch nicht, sagte dazu Grünen-Fraktionschef Peter Schüler. SCH

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