Landeshauptstadt: In der Krise sind Callcenter gefragter SNT sucht 60 neue Mitarbeiter für Potsdam

Zentrum Ost - Die Wirtschaftskrise könnte die Zeit der Callcenter werden. Das glaubt man zumindest bei einem der größten Potsdamer Arbeitgeber, der SNT: 60 neue Mitarbeiter sucht das Telefonservice-Unternehmen – zusätzlich zu den derzeit 2300 Angestellten, sagte SNT-Sprecher Leo Staub-Marx gestern auf Anfrage. Und auf der jüngsten Branchenmesse im Februar hätten mehr Unternehmen als sonst nach den Diensten seines Callcenters gefragt. „Die Krise ist die Chance der Dienstleister“, sagte Staub-Marx. Seine These: In wirtschaftlich guten Zeiten, könnten Unternehmen überlegen, ob sie ihre Service-Abteilung auslagern wollen oder nicht. In schlechten Zeiten müssten sie es. Vor allem Mobilfunkanbieter und Versicherungen seien daran derzeit interessiert, erklärte Leo Staub-Marx.

Und so rechnet SNT auch für das Jahr 2009 in Potsdam weiterhin mit Wachstum, aber einem verhaltenen. 2007 hat das 4600-Mitarbeiter-Unternehmen an allen acht Standorten deutschlandweit nach eigenen Angaben 175 Millionen Euro Umsatz gemacht. Im vergangenen Jahr lag es darüber, die Zahlen dürfen aber laut Staub-Marx noch nicht veröffentlicht werden. In Potsdam hat es seinen größten Standort. Wer bei den Mobilfunk-Unternehmen E-Plus, und Debitel oder beim Klingelton-Anbieter Jamba anruft, landet in Potsdam bei SNT.

Die 60 neuen Mitarbeiter sollen künftig Telefonanfragen für den Mobilfunkanbieter O2 und Alice beantworten. Außerdem suche sein Unternehmen wieder Auszubildende zum Kaufmann oder zur Service-Kraft für Telefonmarketing. 16 Abteilungen könnten die Lehrlinge in den beiden Gebäuden in der Edison-Allee durchlaufen. 1994 startete das Callcenter in Potsdam für E-Plus mit 500 Mitarbeitern. Neben Arvato, das die Telekom-Tochter Vivento in der Behlertstraße übernommen hat, ist es eines von sechs größeren Callcentern in Potsdam. Gestern öffnete SNT seine Türen für Interessenten bis 21 Uhr zum Motto: „Lange Nacht des Dialogs“. just