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Ein historische Tatrabahn bringt Besucher am Freitag heil zum Brückenfest.

© Ivo Köhler

Humboldtbrücke in Potsdam: Brückenfest am Brückentag

Seit 2006 wurde die Humboldtbrücke saniert, nun wird sie am Freitag eingeweiht. Die Stadt will sich mit einem Fest bei der Geduld der Potsdamer bedanken. Das Programm im Überblick.

Potsdam – Einen besseren Termin hätten sich die Planer allein vom Namen her gar nicht ausdenken können. An diesem Freitag – einem Brückentag nach Himmelfahrt – wird die Humboldtbrücke nach fast neun Jahren Sanierung feierlich eröffnet. Die Stadt wolle sich damit für das Engagement und die Geduld der Potsdamer bedanken, begründete Grünen-Baudezernent Matthias Klipp die Entscheidung der Stadtverwaltung für das Brückenfest.

Neben Informationen und Führungen in das Innere der Brücke sollen Sportvereine und Klubs von 14 Uhr bis 20 Uhr für Unterhaltung sorgen und die Humboldtbrücke zur Bühne für Sport und Spiel machen. Das Fest ist Teil der diesjährigen Kampagne der Stadt „Potsdam bewegt“. Unter anderem haben sich die die Gruppen Panthers Cheerleaders Potsdam, der Seesportclub sowie ein Shantychor angekündigt. Später ist ein Bühnenprogramm mit dem Fanfarenzug Potsdam und der Arnold Hänsch Jazzband geplant.

Höhepunkt soll ein Bootskorso sein

Auch die Potsdamer Kabarettistin Gretel Schulze wird zu sehen sein. Für die Kleineren gibt es Schminken, Basteln, Hüpfburgen und vieles mehr. Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) will zudem gemeinsam mit der brandenburgischen Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (parteilos) symbolisch ein Band durchschneiden und damit die Brücke offiziell eröffnen.

Der Höhepunkt soll nach den Vorstellungen des Rathauses aber ein Bootskorso sein, der um 18.30 Uhr startet, auf der Havel unter der Brücke hindurchführt und etwa 90 Minuten später wieder in der Schiffbauergasse ankommt – quasi als Auftakt für das „Kulturblühen“, der Open-Air-Saison der Kulturbetriebe in dem Viertel. Für den kleinen Hunger zwischendurch bieten sich die Geschäfte und Restaurants in der Nachbarschaft an.

Auch ein Jubiläum wird gefeiert

Die Stadt feiert mit dem Brückenfest aber nicht nur die abgeschlossene Sanierung, sondern auch ein Jubiläum. Am 30. April 1985, also vor 30 Jahren, war sie noch zu DDR-Zeiten fertiggestellt worden, einen Tag später wurde die Humboldtbrücke für den Verkehr geöffnet und damit vor allem das Wohngebiet Zentrum-Ost besser erschlossen. Seit 1985 verkehrt auch die Straßenbahn in diesem Bereich. Bis Mitte 1990 fuhren die Linien 4 und 9 und verbanden die Babelsberger Fontanestraße mit dem Platz der Einheit.

Rund 55 Millionen Euro hat die Sanierung des Bauwerks gekostet, seit 2006 wurde daran gebaut. Etwas mehr als die Hälfte, nämlich 27,6 Millionen Euro stammen aus Fördermitteln des Landes Brandenburg. Die Stadt Potsdam setzte Eigenmittel in Höhe von 27,4 Millionen Euro ein. Die Baumaßnahme ist Teil der Sanierung der Nutheschnellstraße.

Unterwegs mit der Tatra-Bahn

Die Humboldtbrücke hat als zweiter Havelübergang zwischen Potsdam und Babelsberg eine zentrale Bedeutung in der Verkehrspolitik eingenommen. Im Zuge der Sanierung wurden auch die Straßenbahngleise von der Mitte an die Seiten rechts und links der Brücke verlegt – eine wichtige Voraussetzung, um den Verkehrsknotenpunkt an der Berliner Straße zu entlasten.

Zur Feier an diesem Freitag bietet der Verkehrsbetrieb Potsdam zwischen 14 Uhr und 21 Uhr Sonderfahrten mit der alten Tatra-Bahn von der Fontanestraße bis zum Platz der Einheit an. Die Trams, die seit rund 40 Jahren in Potsdam im Einsatz sind, sollen die Besucher kostenlos zum Brückenfest bringen.

Für die Veranstaltung ist die Landesstraße 40 am 15. Mai während des Brückenfestes stadteinwärts allerdings noch einmal gesperrt. Der Verkehr wird umgeleitet. Für die Anreise werden öffentliche Verkehrsmittel ebenso wie Fahrräder empfohlen. Parkplätze stehen im Parkhaus in der Schiffbauergasse zur Verfügung.

Malte Knepper

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